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Neu-Ulm ist Europäische Energie- und Klimaschutzkommune

Reinhard Junginger (4.v.r.) nahm als Vertreter von Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg den European Energy Award für die Stadt Neu-Ulm entgegen. Ebenfalls mit nach Kempten gereist waren Günther Baumgärtner, Thilo Müller, Karen Bounaga und Susi Schulze vom städtischen Energieteam. © Foto: Hermann Rupp eza

7. Februar 2017  –  Die Stadt Neu-Ulm wurde vergangene Woche in Kempten mit dem European Energy Award (eea) für ihre vorbildliche Klimaschutzpolitik ausgezeichnet. Neben Kempten, Durach, Haldenwang, Kammerstein und Lindau gehört die Stadt damit zu den insgesamt sechs Gemeinden in Bayern, die den Preis entgegennehmen durften.

Kein geringerer als der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, überreichte bei einem Festakt in Kempten die Auszeichnung an die bayerischen Kommunen und lobte hierbei vor allem deren Know How in Sachen Klimaschutz. Reinhard Junginger hat als Vertreter von Oberbürgermeister Gerold Noerenberg die Auszeichnung in Empfang genommen.

Die Stadt Neu-Ulm hat im Jahr 2012 die Teilnahme am internationalen Qualitätsmanagementsystem eea beschlossen. Verkürzt ausgedrückt werden mit diesem Management- und Zertifizierungssystem die Energie- und Klimaschutzaktivitäten einer Kommune erfasst, bewertet, gesteuert und überprüft. Ziel ist es, die Potenziale der nachhaltigen Energiepolitik und des Klimaschutzes herauszufiltern und zu nutzen.

Die Stadt Neu-Ulm hat daher im Jahr 2015 ein energiepolitisches Arbeitsprogramm beschlossen, in dem Maßnahmen festgelegt werden, die im Zertifizierungszeitraum umgesetzt werden sollen.

Dementsprechend wurde in den vergangenen Jahren beispielsweise das Fernwärmenetz in der Innenstadt auf der Basis eines ganzheitlichen, raumbezogenen Wärmeversorgungskonzepts ausgebaut. Dank des Holzgas-Heizwerks der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm, welches mit Material aus der Wald- und Landschaftspflege sowie mit Schwemmholz betrieben wird, können in Neu-Ulm pro Jahr rund 40.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Darüber hinaus werden in Neu-Ulm bereits seit vielen Jahren städtische Dachflächen für die Energiegewinnung mittels Photovoltaikanlagen genutzt. Zur Zertifizierung beigetragen haben auch die energetische Sanierung des Rathauses und das Baugebiet „An den Pfleggärten in Offenhausen“, das im KfW 40 Standard erstellt wurde.