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Neu-Ulmer Impulse für Vielfalt

Neu-Ulm ist vielfältig! Neu-Ulm ist bunt!

Rassismus und Diskriminierung gehören für viele Menschen mit Migrationshintergrund oder Menschen of Colour leider zu ihrem Alltag. Sätze wie „Du sprichst aber gut Deutsch!“ oder „Wo kommst du wirklich her?“ offenbaren nach wie vor weit verbreitete Denkmuster und Stereotype.

Die städtische Stabsstelle Interkulturelles Neu-Ulm hat deshalb die Veranstaltungsreihe „Impulse für Vielfalt“ ins Leben gerufen, die Bürgerinnen und Bürger für solche und andere Formen von Alltagsrassismus, subtile Diskriminierung und Ausgrenzung sensibilisieren und gleichzeitig für ein respektvolles Miteinander werben soll.

„In Neu-Ulm leben Menschen aus über 135 Nationen. Diese Vielfalt prägt und bereichert unsere Stadtgesellschaft“, sagt Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger. „Umso stärker müssen wir gemeinsam dagegen vorgehen, wenn Menschen etwa aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder anderer Eigenschaften Ausgrenzung und Ungleichbehandlung erfahren.“

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich bei den angebotenen Ausstellungen, Stadtführungen, Filmvorführung oder Workshops mit dem Thema Rassismus auseinanderzusetzen.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Ausstellung: „Schieflagen“ – Eine Fotoausstellung deutscher und südafrikanischer Jugendlicher zu Macht, Privilegien und Ungleichheit

Imbalanced – A photographic reflection on power, privileges and inequalities by German and South African Youths.

Ausstellungsdauer: bis Ende Mai 2024

Veranstaltungsort: Haus der Nachhaltigkeit, Augsburger Straße 23, Neu-Ulm

Im Rahmen eines Jugendaustauschs haben sich 20 deutsche und südafrikanische Jugendliche ein Jahr lang intensiv mit Globalisierungsprozessen und Diskriminierung auseinandergesetzt. Ihre Erkenntnisse und individuellen Botschaften drücken sie nun durch Fotografien künstlerisch aus. Die Statements zu den Bildern zeugen vom persönlichen Eingewoben-Sein der Jugendlichen in soziale und globale Strukturen von Ungleichheit.

Die Begleittexte zur Ausstellung sind in deutscher und englischer Sprache.

Öffnungszeiten: montags 18.00 – 21.00 Uhr, dienstags 19.00 – 20.30 Uhr

Veranstalter: Bridging Gaps e.V., Haus der Nachhaltigkeit

Workshop zur Sensibilisierung für Vielfalt: „Ich sehe was, das du nicht siehst...“ 

Termin: Montag, 22. April 2024, 14.00 bis 16.00 Uhr

Veranstaltungsort: Familienzentrum, Kasernstraße 54, Neu-Ulm

Bilder sind eine kraftvolle Art der Kommunikation, die in unserem Alltag allgegenwärtig sind. Ein und dasselbe Bild kann von verschiedenen Menschen unterschiedlich wahrgenommen und interpretiert werden. Während es bei dem einen eine Erinnerung auslöst, kann eine andere Person sich dadurch diskriminiert fühlen. Bilder können äußerst wirkungsmächtig sein. In diesem interaktiven Bilder-Spiel-Workshop geht es um die Wahrnehmung und Sichtbarkeit von Vielfalt in unserer Gesellschaft sowie um die Reflexion darüber mit dem Ziel, das Vorurteilsbewusstsein für religiöse, kulturelle und weltanschauliche Diversität zu fördern.

Referentin: Der Workshop wird durchgeführt von Dr. Selcen Güzel, Erziehungswissenschaftlerin, Religionspädagogin und Trainerin für interkulturelle Demokratiebildung.

Zielgruppe: Der Workshop richtet sich in erster Linie an pädagogisches Personal sowie an Ehrenamtliche im pädagogischen Bereich, aber auch an sonstige interessierte Personen. 

Anmeldung: Anmeldungen sind bis zum 19. April per E-Mail an InterkulturellesNU@neu-ulm.de möglich.

Veranstalter: Stadt Neu-Ulm / Stabsstelle Interkulturelles Neu-Ulm, Internationaler Beirat der Stadt Neu-Ulm, Familienzentrum Neu-Ulm

Dokumentarfilm: „Schenkt uns Gehör!“ – 14 junge Schwarze erzählen von ihrem Leben in Deutschland (mit anschließender Gesprächsrunde)

Termin: Dienstag, 7. Mai 2024, 19.00 Uhr

Veranstaltungsort: Haus der Nachhaltigkeit, Augsburger Straße 23, Neu-Ulm

„Man fühlt sich einfach immer anders“, so beginnt die 50-minütige Dokumentation „Schenkt uns Gehör!“. Der Verein Bridging Gaps e.V.“ hat dafür 14 junge Schwarze über ihren Alltag in Deutschland befragt. Der Film thematisiert stereotype Afrikabilder und Klischees, um den Einfluss einer von rassistischen Vorstellungen geprägten Sozialisation bewusst zu machen. Nur scheinbar harmlose Sprüche wie „Darf ich dir in die Haare fassen?“ und „Wo kommst du wirklich her?“ sind eine permanente Belastung und zeigen die fehlende Akzeptanz der Gesellschaft. Die Botschaft: Jede Form von Rassismus ist Gewalt und hat für die Betroffenen schwerwiegende Folgen. Einer der Protagonisten bringt das Ziel des Projekts auf den Punkt: „Was ist rassistisches Verhalten, woher stammt es und wie können wir es verändern und aufbrechen?“

Im Anschluss an die Filmvorführung gibt es eine Gesprächsrunde mit Regisseurin Juliane Hoss, sowie Daysee Ekani und Marving Essouma, Bildungsreferenten und afro-deutsche Aktivisten aus Neu-Ulm. Im Rahmen der Veranstaltung kann außerdem auch die Fotoausstellung "Schieflagen / Imbalance" im Haus der Nachhaltigkeit besucht werden.

Veranstalter: Bridging Gaps e.V., Haus der Nachhaltigkeit, Stadt Neu-Ulm / Stabsstelle Interkulturelles Neu-Ulm

Stadtführung mit Workshop: „Vielfalt in der Stadt"

Angebot für Schulklassen ab der 8. Jahrgangsstufe

Termine (nur nach vorheriger Anmeldung):

  • Mitte April bis Mitte Mai 2024
  • Mitte Juni bis Mitte Juli 2024 

Treffpunkt: Jugendhaus B21, Bradleystraße 21, Neu-Ulm

Neu-Ulm ist eine bunte Stadt. Menschen aus allen Teilen der Welt sind in Neu-Ulm zu Hause und prägen unser Zusammenleben. Viele von ihnen haben nach dem Krieg geholfen, die Stadt wieder aufzubauen, haben zu unserem wirtschaftlichen Wachstum beigetragen und bereichern unser Zusammenleben. Auch gibt es Orte in der Stadt, die anders wirken als „gewöhnliche deutsche Wohnsiedlungen“. Bei unserer Stadtführung möchten wir die geschichtlichen Hintergründe dieser Orte erforschen und diese weniger bekannten Etappen in der Neu-Ulmer Stadtgeschichte zeigen und erklären.

Im Anschluss an die Führung wird im Rahmen eines Workshops das Thema Gestaltung von Vielfalt und Umgang mit Diskriminierung und Berührungsängsten vertieft.

Zielgruppe: Klassen ab der Jahrgangsstufe 8 sind herzlich eingeladen, die Führungen zu buchen. Es werden jeweils 3 Termine vor und nach den Pfingstferien angeboten.

Anmeldung: Interessierte Schulen können sich bei Interesse per E-Mail an interkulturellesNU@neu-ulm.de mit der Koordinierungsstelle Interkulturelles Neu-Ulm in Verbindung setzen. Anmeldungen für den 1. Durchgang (April/Mai) sind bis zum 30. April möglich, Anmeldeschluss für die Führungen im Juni/Juli ist am 15. Mai.

Veranstalter: Stadt Neu-Ulm / Stabsstelle Interkulturelles Neu-Ulm, Stadtarchiv Neu-Ulm

Workshop: „Der subtile Rassismus – Einfluss auf Institutionen der Gesellschaft analysieren und verstehen“

Termin: Mittwoch, 15. Mai 2024, 17.00 – 20.00 Uhr 

Veranstaltungsort: Familienzentrum, Kasernstraße 54, Neu-Ulm

Rassismus stellt eine Problematik dar, die unsere Gesellschaft als Ganzes betrifft. Gesellschaftlich relevante Einrichtungen sind davon nicht ausgenommen. Daraus resultiert der Bedarf, auch in Behörden, Stadtverwaltungen, Schulen, oder Polizei, die das Leben von einer vielfältigen Bürgerschaft ordnen und regeln, eine Sensibilität für das Thema zu erwecken und zu fördern.

Ziele des Workshops:

  • Sensibilisierung zum Thema institutioneller / systemischer Rassismus
  • Erkennung rassistischer Konstrukte und Förderung des Gespürs für rassistische Sachverhalte
  • Auseinandersetzung mit Allyship (Unterstützung von BIPoC und Persons of Color ohne Bevormundung oder Selbstgefährdung) und Powersharing (Ressourcenteilung mit benachteiligten und/oder marginalisierten Menschengruppen)

Referenten: Bildungsreferentin Daysee Ekani und Bildungsreferent Marving Essouma 

Zielgruppe: Dieser Workshop richtet sich an Mitarbeitende öffentlicher Einrichtungen, die das öffentliche Leben prägen und beeinflussen. Je nach Spezifizität des Arbeitssektors in dem sie tätig sind, könne die Schwerpunkte angepasst oder spezifiziert werden. 

Anmeldung: Anmeldungen sind bis zum 10. Mai per E-Mail an InterkulturellesNU@neu-ulm.de möglich.

Veranstalter: Stadt Neu-Ulm / Stabsstelle Interkulturelles Neu-Ulm, Familienzentrum

Wanderausstellung: „Leben ohne Rassismus 2.0“

Ausstellungsdauer: 6. bis 19. Juni 2024

Veranstaltungsort: Musikschule Neu-Ulm, Gartenstraße 13, Neu-Ulm

Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 6. Juni 2024, 20.00 Uhr

Der einzelne Mensch steht im Fokus der Ausstellung „Leben Ohne Rassismus 2.0“. Die Ausstellung greift Erfahrungen auf, welche von Rassismus Betroffene alltäglich erleben und lenkt somit den Blick auf die (strukturell verankerte) Ungleichbehandlung und Diskriminierung der Menschen.

In 15 verschiedenen Einzelportraits werden Menschen gezeigt, die der Künstler Gerardo Palacios Borjas aus seinem Umfeld in Dresden fotografiert hat. Aussagen und Wünsche der abgebildeten Personen hat Palacios Borjas zu Bildüberschriften verarbeitet. Die Fotos und Texte halten dazu an, in jedem Menschen das Individuum zu sehen und ihm die gleiche Empathie und Offenheit entgegenzubringen wie jedem anderen auch. Die Fotos stehen für ein respektvolles Miteinander in der Gesellschaft.

Öffnungszeiten Musikschule:
Mo. 8.00 – 12.00 Uhr, Di./Mi./Do. 8.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 16.00 Uhr, Fr. 8.00 – 12.00 Uhr

Umsetzung: STUBE Sachsen in Kooperation mit dem Bündnis gegen Rassismus und dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen.

Fotos: Gerardo Palacios Borjas

Veranstalter: Stadt Neu-Ulm / Stabsstelle Interkulturelles Neu-Ulm, Musikschule Neu-Ulm

Ausstellung: „Lasst mich ich selbst sein“ – Anne Franks Lebensgeschichte

Ausstellungsdauer: 7. bis 30. Juni 2024

Veranstaltungsort: Orange Campus, Wiblinger Straße 37, Neu-Ulm

Öffnungszeiten: montags bis sonntags, 6.00 – 22.30 Uhr

Ausstellungseröffnung: Freitag, 7. Juni 2024, 18.00 Uhr mit Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger

Führungen: montags bis freitags
Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben.

Die Ausstellung „Lasst mich ich selbst sein“ verbindet Anne Franks Lebensgeschichte mit der Gegenwart. Das Schicksal von Millionen Opfern der Judenverfolgung während des 2. Weltkriegs weckt persönliche Betroffenheit. Eine Geschichte, die mit Vorurteilen und Schubladendenken beginnt.

Im ersten Teil von „Lasst mich ich selbst sein“ steht Anne Franks Lebensgeschichte im Mittelpunkt. Großformatige Fotos und informative Texte vermitteln einen Einblick in Anne Franks Leben von ihrer Geburt 1929 in Frankfurt am Main an bis zu ihrem Tod in Bergen-Belsen 1945. Die Ausstellungstafeln informieren auch über die Veröffentlichung des Tagebuchs. Anne Franks persönliche Geschichte wird ergänzt mit Fotos und Texten über die Zeit, in der sie lebte: der Aufstieg des Nationalsozialismus, die Judenverfolgung und der Zweite Weltkrieg. 

Der aktuelle Teil der Ausstellung besteht aus Geschichten von Jugendlichen heute. Es geht darin um Themen aus Anne Franks Geschichte: Identität, Diversität, Diskriminierung...

Jugendliche als Ausstellungsbegleiterinnen und -begleiter gesucht: Es werden noch Jugendliche gesucht, die vom Anne Frank Haus geschult werden, um durch die Ausstellung zu führen. Interessierte Personen können sich per E-Mail an InterkulturellesNU@neu-ulm.de mit der Koordinierungsstelle Interkulturelles Neu-Ulm in Verbindung setzen.

Veranstalter: Stadt Neu-Ulm / Stabsstelle Interkulturelles Neu-Ulm, Orange Campus