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Maßnahmen zur Aufwertung des Donauufers: „Flusslandschaften in Schwaben erleben 2.0“

Teilnahme am LEADER-Kooperationsprojekt der LEW Wasserkraft GmbH

Die Stadt Neu-Ulm wird gemeinsam mit der LEW Wasserkraft GmbH drei Gestaltungsmaßnahmen am innerstädtischen Neu-Ulmer Donauufer durchführen. 

Bereits 2017 hat die Stadt Neu-Ulm am LEADER-Kooperationsprojekt der LEW Wasserkraft GmbH (kurz LEW) teilgenommen. Damals hieß das Projekt „Flusslandschaften in Schwaben – Donau erleben! und Wertach erleben!“.

Im Rahmen des Projektes wurde in den Jahren 2018 und 2019 die naturnahe Ufergestaltung im Bereich Herbelhölzle umgesetzt.

„LEADER“ ist eine Abkürzung der französischen Begriffe: Liaison entre les actions de développement de l'économie rurale; zu deutsch: Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft.

Das Förderprogramm LEADER ist eine Erfolgsgeschichte für die Entwicklung ländlicher Regionen in Bayern. Im Mittelpunkt stehen die Lokalen Aktionsgruppen (LAGs). Sie sind Partnerschaften zwischen kommunalen, wirtschaftlichen und sozial engagierten Akteuren in der Region. Mit dem LEADER-Programm unterstützt das Staatsministerium die ländlichen Regionen auf ihrem Weg einer selbstbestimmten Entwicklung – ganz nach dem Motto "Bürger gestalten ihre Heimat". 

Das LEADER-Programm wird in Bayern vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und 68 Lokalen Aktionsgruppen umgesetzt. Die Besonderheit des LEADER-Ansatzes besteht darin, dass aus der Region für die Region Entwicklungsprozesse angestoßen werden und die Regionen auf Basis ihrer lokalen Entwicklungsstrategie selbst entscheiden können, welche Projekte sie fördern möchten.

Weitere Infos zu LEADER und den am Projekt beteiligten Lokalen Aktionsgruppen finden Sie unter www.lag.schwaebisches-donautal.de und www.leader-neu-ulm.de.

Nun hat die LEW eine Fortsetzung des Projekts in die Wege geleitet. Unter dem Titel „Flusslandschaften in Schwaben erleben 2.0“ sollen Maßnahmen an der Donau, der Iller, dem Lech, der Günz und der Wertach zur besseren Erlebbarkeit der Flüsse beitragen.

Hintergrund und Ziel des LEADER-Kooperationsprojekts „Flusslandschaften in Schwaben erleben 2.0“

Hintergrund und Ziel des Projekts ist es, die Erlebbarkeit der Flüsse, die heute im Wesentlichen stark begradigt und verbaut sind, durch geeignete Maßnahmen an den Ufern zu verbessern.

Neben der Steigerung des Freizeit- und Naherholungswerts wird gleichzeitig eine ökologische Aufwertung der Flüsse bewirkt.

Neugewonnene Kiesflächen werden zu wichtigen Lebens- und Fortpflanzungsräumen für die heimische Flora und Fauna und durch naturnahe Ufergestaltungen nähern sich die Flüsse wieder ihrem ursprünglichen Charakter und Erscheinungsbild an. Darüber hinaus leisten solche Projekte einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung.

Aufwertung der Donau in der Neu-Ulmer Innenstadt

Die Donau und ihre Ufer gehören zu den wichtigsten Bestandteilen der Neu-Ulmer Innenstadt. Daher ist die Aufwertung des Donauufers auch als zentrale Maßnahme im Masterplan Innenstadt verankert.

In den vergangenen Jahren konnten bereits erste Verbesserungen, wie z.B. die Neugestaltung des Jahnufers oder die Erneuerung des Brückenstegs über die kleine Donau, durchgeführt werden.

Gemeinsam mit der LEW Wasserkraft GmbH sollen im Rahmen eines LEADER-Kooperationsprojekts drei weitere Maßnahmen zu einer Aufwertung und besseren Erlebbarkeit der Donau beitragen:

  • Am Maxplatz sollen Sitzstufen im Uferbereich entstehen.
  • Auf dem Schwal ist eine Treppenanlage mit Sitzstufen geplant.
  • Am Jahnufer sollen die bestehenden Rasentreppen durch das Integrieren von Sitzstufen aufgewertet werden.

Erste Vorentwürfe für die drei Maßnahmen liegen bereits vor. 

Maßnahme 1: Maxplatz

Das Ufer am Maxplatz, flussabwärts des Donau-Balkons, ist steil abfallend, mit Gras bewachsen und frei von Bäumen. Sitzgelegenheiten finden sich in geringer Zahl auf dem Maxplatz oder entlang des Fuß- und Radwegs. Insbesondere in der Mittagszeit werden vor allem die Bänke im Schatten der Bäume, die einen Blick auf die Donau und nach Ulm ermöglichen, stark genutzt.

Es bietet sich daher an, das Ufer an dieser Stelle durch die Integration von Sitzstufen nutzbar zu machen. Diese zusätzlichen Sitzgelegenheiten, die durch die auf dem Maxplatz und am Radweg stehenden Bäume stellenweise beschattet werden, schaffen einen Bezug und in gewissem Maße einen Zugang zur Donau.

Durch das Anlegen einer Kiesbank im Uferbereich (ockerfarbene Fläche im Bild unten), wird der Zugang zur Donau verstärkt.

Maßnahme 2: Schwal

Auf dem Schwal soll eine Treppenanlage mit Sitzstufen installiert werden. Diese wird eine Breite von ca. 8 bis 12 m aufweisen und weiter vom Ufer zurückgenommen werden, sodass keine Gründungen im unmittelbaren Uferbereich notwendig werden. Die bestehende Ziegelwand wird hierfür auf einer Länge von ca. 12,50 m geöffnet. Der Restbestand der Mauer soll erhalten bleiben und so den bestehenden Kinderspielplatz sowie den wertvollen Baumbestand sichern.

Der Uferbereich vor der Treppenanlage soll befestigt werden und die Restflächen wieder in ihren ursprünglichen Zustand (Vegetation) versetzt werden. Die denkmalgeschützte Uferwand sowie die denkmalgeschützte Stützwand bleiben erhalten.

Maßnahme 3: Jahnufer

Der Uferabschnitt befindet sich vor dem Edwin-Scharff-Haus und wurde im Rahmen der Landesgartenschau 2008 mit Rasentreppen gestaltet. Diese wurden sehr gut angenommen, sind jedoch nur witterungsabhängig nutzbar. Daher bietet es sich an, die Rasentreppen im Rahmen des Kooperationsprojekts durch das abschnittsweise Integrieren von festen Sitzstufen aufzuwerten.Das bestehende grüne Gesamtbild bleibt dabei erhalten.

Zudem soll ein Donauzugang durch eine Ausweitung des Ufers mit Wasserbausteinen und Kiesmaterial geschaffen werden. Die Wasserbausteine können zugleich als weitere Sitzgelegenheit genutzt werden.  

Vorentwürfe

In folgender Datei finden Sie die Vorentwürfe für alle drei Maßnahmen:

Vorentwürfe LEADER-Projekt Flusslandschaften erleben Neu-Ulm (PDF)

Bürgerinformationsveranstaltung

Im Januar 2024 luden die Stadt Neu-Ulm und die LEW Wasserkraft GmbH zu einer gemeinsamen Infoveranstaltung ein:

Termin: Donnerstag, 11. Januar 2024, 18.30 Uhr
Ort: Johannessaal im Johanneshaus, Johannesplatz 4, 89231 Neu-Ulm

Ralf Klocke, Leiter Assetmanagement der LEW Wasserkraft GmbH, und Wolfgang Häusele, zuständiger Planer des Ingenieur-Büros TH Plan – Wolfgang Häusele, stellten zusammen mit Vertretern der Stadtverwaltung die aktuellen Planungsüberlegungen vor und beantworteten Fragen zum Projekt. 

Weiteres Vorgehen

Die Planung soll in den nächsten Wochen auf Basis der vorliegenden Vorentwürfe fortgeführt werden und die abgeschlossenen Planung im ersten Quartal 2024 im Stadtrat vorgestellt werden.

Die Baumaßnahmen sollen anschließend durchgeführt und bis Ende 2024 fertiggestellt werden. 

Kontakt

Bei Fragen steht Ihnen die städtische Abteilung Stadtplanung gerne zur Verfügung. 

Alena Didion
Abteilung Stadtplanung – Landschaftsplanung
Tel. (0731) 7050-3199
E-Mail: a.didion@neu-ulm.de

Stadt Neu-Ulm
Augsburger Straße 15
89231 Neu-Ulm

 

Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).