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Neubaugebiet „Wohnen am Illerpark“

Im Nordwesten des Stadtteils Ludwigsfeld, zwischen Filchner- und Humboldtstraße, entsteht das urbane Wohnquartier „Wohnen am Illerpark“. Das Gebiet ist circa 10 Hektar groß. In den kommenden Jahren werden hier rund 640 neue Wohneinheiten entstehen.

Das Konzept des Quartiers soll zur Inklusion aller Bevölkerungsgruppen beitragen und besticht gleichzeitig durch ein innovatives, klimafreundliches Versorgungskonzept.

Ergebnis der Konzeptvergabe „Wohnen am Illerpark“

Bewerbungsverfahren für Bauabschnitt 1 ist abgeschlossen

Die Stadt Neu-Ulm startete am 28. Juni 2023 die Konzeptvergabe für das innovative Neubauquartier „Wohnen am Illerpark“ zwischen Filchner- und Humboldtstraße. Im Nordwesten des Stadtteils Ludwigsfeld sollen in einem ersten Bauabschnitt vielfältige Wohnformen und zukunftsweisende Strukturen entstehen. Hierbei sollen insbesondere die Leitideen Inklusion, Integration und Demografie sowie Klimaanpassung und Umweltschutz aufgegriffen und weiterentwickelt werden.

Die Konzeptvergabe war in 2 Stufen gegliedert. In Stufe 1 haben 19 Bewerber eine erste Projektidee eingereicht. Daraus wurden 3 Bewerber zur Durchführung eines Plangutachtens ausgewählt sowie 11 Bauträger zur Erarbeitung detaillierter Konzeptentwürfe. Die Konzeptentwürfe wurden von einer Jury aus externen Sachverständigen sowie Vertretern der Stadtverwaltung und der Stadtratsfraktionen bewertet.

Zuteilung der Grundstücke

Der zuständige Ausschuss des Neu-Ulmer Stadtrates ist der Empfehlung der Jury gefolgt und hat die Grundstücke wiefolgt zugeteilt:

Auch die Ergebnisse der Plangutachten wurden vom Auswahlgremium bewertet. Entsprechend des Beschlusses des zuständigen Ausschusses des Neu-Ulmer Stadtrates sind die Plangutachten von folgenden Unternehmen durchgeführt worden:


Zusätzlich zu den genannten Baufeldern werden Baufelder für Sonderwohnformen und für geförderten Wohnungsbau vergeben. Auf diese Weise wird im Quartier ein breites Angebot an preisgünstigem Wohnungsbau im Rahmen der einkommensorientierten Förderung (EOF) nach dem Bayerischen Wohnraumförderungsgesetz (BayWoFG) geschaffen. Neben Personen und Familien mit niedrigen Einkommen können so auch Bewohner mit mittleren Einkommen von gefördertem Wohnraum profitieren. Hierzu wurden Grundstücke wie folgt zugeteilt:

  • Baufeld 4: NUWOG, kommunales Wohnungsunternehmen der Stadt Neu-Ulm (Neu-Ulm)
     
  • Baufeld 6a: Baugenossenschaft Neu-Ulm eG (Neu-Ulm)

Die Vermarktung des zweiten Bauabschnitts und der noch freien Baufelder startet voraussichtlich 2026.

Weitere Informationen zum Neubaugebiet

Die Stadt Neu-Ulm plant zwischen Filchner- und Humboldtstraße im Gewann „Ulmer Riedteile“ ein urbanes Stadtquartier mit zukunftsweisenden Strukturen und der Mischung unterschiedlicher Wohnformen.

Die Erweiterung des bereits in den 80er Jahren begonnenen, zugunsten der Entwicklung von Wiley-Süd zurückgestellten Gebiets mit über 600 neuen Wohneinheiten soll in den nächsten Jahren umgesetzt werden. Das Konzept soll dem demografischen Wandel Rechnung tragen und einen modernen Beitrag zur Inklusion und Integration verschiedenster Bevölkerungsgruppen leisten.

Ein CO2-neutrales Versorgungskonzept wird das Quartier mit Wärme und Kälte versorgen.

Auch das Freiraumkonzept mit integriertem, ökologischem Regenwassermanagement leistet einen wichtigen Beitrag in Richtung Klimaanpassung.

Innovatives Versorgungskonzept

Aufgrund der Lage bietet sich das Gebiet für ein neues und innovatives Versorgungskonzept unter Berücksichtigung der lokalen Möglichkeiten an. Neueste Technologien sowie CO2-neutrale Wärmequellen sorgen für effiziente und umweltfreundliche Wärme. Eine Verbrennung findet am Standort nicht statt. Damit leistet das Konzept einen positiven Beitrag zur Klimaverbesserung und Luftreinhaltung. Das Konzept wurde vom Stadtrat in seiner Sitzung am 09.05.2019 befürwortet.

Weitere Eckpunkte sind Photovoltaikanlagen auf den Wohngebäuden, Glasfaseranschlüsse bis in die Wohnungen sowie ein Lastenmanagement, das ein gleichzeitiges Aufladen von Elektrofahrzeugen in den Tiefgaragen ermöglicht.

Abwasser-Innovationspreis

Mit dem Projekt „Innovative Regenbewirtschaftung und Starkregenvorsorge für das Wohngebiet Wohnen am Illerpark“ hat sich die Stadt erfolgreich am Wettbewerb für den Abwasser-Innovationspreis 2020 beworben. Ein Expertengremium hat die Stadt Neu-Ulm als ersten Preisträger ausgewählt. Der Freistaat wird sich mit bis zu 750.000 Euro an dem prämierten und gut 1,5 Mio. Euro teuren Regenwasserbewirtschaftungs-konzept im Wohngebiet am Illerpark beteiligen.

In die Freiraumgestaltung  wird ein Regenwassermanagement integriert. Dieses  sieht vor, sämtliches oberflächig anfallendes Regenwasser über ein Rinnensystem in die zentrale Grünfuge zu leiten und dort zurückzuhalten und zu versickern. Die offene Versickerung verbessert das Stadtklima und wirkt städtischen Wärmeinseln entgegen. Auch das anfallende Wasser der privaten Grundstücke soll über zentrale Anlagen in der Grünfuge bewirtschaftet werden. Durch die begrünten Dachflächen im Wohnquartier ist das Regenwasser bereits vorgereinigt und wird zum Teil bereits hier einer Verdunstung zugeführt. Für Starkregenereignisse werden zusätzliche Notwasserwege etabliert, die für erhöhte Überflutungssicherheit sorgen. Platzsparende Zwei-Leiter-Rohrsysteme minimieren die Material- und Aushubkosten.

Die Besonderheit des integrierten Konzeptes ist die synergetische Nutzung und Gestaltung der Freiflächen, d.h. eine Verbindung zwischen Spiel, technischem Bauwerk und naturnahen Flächen. Der Anspruch besteht darin, die Grünfuge jederzeit nutzbar zu halten, sowohl bei Regen als auch im trockenen Zustand. Bei der Planung wurde die Stadt im Vorfeld von den Ingenieuren der Ramboll Studio Dreiseitl GmbH aus Überlingen unterstützt.

Städtebauliche Planung

Eingeleitet wurde die städtebauliche Planung 2016 mit der Durchführung eines Wettbewerbs. Die Entscheidung des Preisgerichts, das vom Vorsitzenden Prof. Dr. Franz Pesch, Stuttgart, geleitet wurde, fiel im November 2016 zugunsten des Frankfurter Büros tobeStadt, dem einstimmig der 1. Preis zuerkannt wurde. Bei dem Wettbewerb, der mit sechs Teilnehmern durchgeführt wurde, belegten die Büros Eisenlauer aus München und Hähnig Gemmeke aus Tübingen die Plätze zwei und drei.

Kurzdokumentation Städtebaulicher Ideenwettbewerb "Ulmer Riedteile" (PDF, 3.8 MB)

In seiner Sitzung am 03.12.2019 hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt den Bebauungsplan, der auf Basis des vertieften städtebaulichen Entwurf des 1. Preisträgers erarbeitet wurde, als Satzung beschlossen. Namensgeber des Bebauungsplans „Wohnen am Illerpark“ ist die geplante Freifläche, die den städtebaulichen Entwurf prägt und den Bewohnern Erholungs- und Kommunikationsraum bieten wird. 

Ausblick

Die Erschließung des Wohngebiets startete im Frühjahr 2022. Da das Gebiet rund 10 Hektar umfasst, wird die bauliche Umsetzung mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Die Vermarktung läuft, nachdem wesentliche Teile der Erschließungsarbeiten nun abgeschlossen sind. 

Kontakt

Den Bebauungsplan können Sie in der Abteilung Stadtplanung gerne zur Einsicht nehmen. Bei Fragen zur Grundstücksvergabe wenden Sie sich bitte an die Abteilung Immobilienmanagement.

Ihre Ansprechpartnerin bei Fragen zur Planung:

Karen Bounaga
Abteilung Stadtplanung
Tel. (0731) 7050-3102
Fax (0731) 7050-3199
E-Mail: k.bounaga@neu-ulm.de  

Zimmer 327, 3. Stock

Stadt Neu-Ulm
Augsburger Straße 15
89231 Neu-Ulm

Ihr Ansprechpartner bei Fragen zur Grundstücksvergabe:

Vincent Monat
Abteilung Immobilienmanagement, SUN
Tel. (0731) 7050-1310
Fax (0731) 7050-1399
E-Mail: v.monat@neu-ulm.de  

Zimmer 113a, 1. Stock

Stadt Neu-Ulm
Augsburger Straße 15
89231 Neu-Ulm