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Maßnahmen zur Aufwertung des Donauufers
Teilnahme am LEADER-Kooperationsprojekt „Flusslandschaften in Schwaben erleben 2.0“
Die Stadt Neu-Ulm führte gemeinsam mit der LEW Wasserkraft GmbH drei Gestaltungsmaßnahmen am Neu-Ulmer Donauufer durch.
Bereits 2017 hat die Stadt Neu-Ulm am LEADER-Kooperationsprojekt der LEW Wasserkraft GmbH (kurz LEW) teilgenommen. Damals hieß das Projekt „Flusslandschaften in Schwaben – Donau erleben und Wertach erleben“. Im Rahmen des Projektes wurde in den Jahren 2018 und 2019 bereits die naturnahe Ufergestaltung im Herbelhölzle umgesetzt.
Aufgrund der positiven Resonanz aus der Bevölkerung und allen teilnehmenden Kommunen hat die LEW Wasserkraft eine Fortsetzung des Projekts in die Wege geleitet. Unter dem Titel „Flusslandschaften in Schwaben erleben 2.0“ wurden 2024 Maßnahmen an der Donau, der Iller, dem Lech, der Günz und der Wertach umgesetzt.
Das von der EU geförderte LEADER-Programm will Flüsse, die heute stark begradigt und verbaut sind, für Menschen wieder erlebbar und nutzbar machen. In enger Kooperation mit 14 Kommunen in Bayerisch-Schwaben, zahlreichen Aktionsgruppen, Verbänden und der Bevölkerung wurden hierzu Konzepte entwickelt. Das größte Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Neu-Ulm realisiert.
„LEADER“ ist eine Abkürzung der französischen Begriffe „Liaison entre les actions de développement de l'économie rurale“ – auf Deutsch: Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft.
Das Förderprogramm LEADER ist eine Erfolgsgeschichte für die Entwicklung ländlicher Regionen in Bayern. Im Mittelpunkt stehen die Lokalen Aktionsgruppen (LAGs). Sie sind Partnerschaften zwischen kommunalen, wirtschaftlichen und sozial engagierten Akteuren in der Region.
Mit dem LEADER-Programm unterstützt das Staatsministerium die ländlichen Regionen auf ihrem Weg einer selbstbestimmten Entwicklung – ganz nach dem Motto "Bürger gestalten ihre Heimat".
Das LEADER-Programm wird in Bayern vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und 68 Lokalen Aktionsgruppen umgesetzt. Die Besonderheit des LEADER-Ansatzes besteht darin, dass aus der Region für die Region Entwicklungsprozesse angestoßen werden und die Regionen auf Basis ihrer lokalen Entwicklungsstrategie selbst entscheiden können, welche Projekte sie fördern möchten.
Weitere Infos zu LEADER und den am Projekt beteiligten Lokalen Aktionsgruppen finden Sie unter www.lag.schwaebisches-donautal.de und www.leader-neu-ulm.de.
Aufwertung der Donau in der Neu-Ulmer Innenstadt
Die Donau und ihre Ufer gehören zu den wichtigsten Bestandteilen der Neu-Ulmer Innenstadt. Daher ist die Aufwertung des Donauufers auch als zentrale Maßnahme im Masterplan Innenstadt verankert.
In den vergangenen Jahren konnten bereits erste Verbesserungen, wie zum Beispiel die Neugestaltung des Jahnufers oder die Erneuerung des Brückenstegs über die kleine Donau, durchgeführt werden.
Gemeinsam mit der LEW Wasserkraft GmbH wurde im Rahmen des LEADER-Kooperationsprojekts durch drei weitere Maßnahmen zu einer Aufwertung und besseren Erlebbarkeit der Donau beigetragen:
- Am Maxplatz wurden Sitzstufen im Uferbereich geschaffen.
- Auf dem Schwal wurde eine Treppenanlage mit Sitzstufen realisiert.
- Am Jahnufer wurden die bestehenden Rasentreppen durch das Integrieren von Sitzstufen aufgewertet.

Maßnahme 1: Maxplatz
Der Uferabschnitt ist auf Höhe des Maxplatzes neben dem Donaubalkon zu finden.
Hier wurden 6 Sitzstufen auf einer maximalen Länge von circa 15 Metern in die Böschung gebaut. Die Sitzreihen sind unterschiedlich lang.
Um alle Sitzreihen gut zu erreichen, wurde etwa mittig in der Anlage eine Treppe integriert. Da die beiden oberen Sitzreihen nicht in dem Bereich liegen, der bei Hochwasser überschwemmt wird, wurde die Treppe in diesem Abschnitt mit einem Geländer versehen. So sollen auch Bürgerinnen und Bürger mit eingeschränkter Mobilität die Stufen nutzen können.
Hergestellt wurden die Sitzstufen und die Treppe aus sandgestrahlten Betonfertigteilen.
Um die Böschung zu sichern, wurden nahe des Ufers Wasserbausteine und Kies ausgebracht.
Maßnahme 2: Schwal
Auf der Nordseite des Schwals wurde eine Treppenanlage mit Sitzstufen geschaffen. Hierzu wurde die bestehende Mauer auf einer Länge von circa 12 Metern entfernt. In die Lücke wurde eine Sitzstufenanlage mit 4 Sitzreihen gebaut. Die Sitzstufen sind unterschiedlich lang und werden von oben nach unten länger. Ergänzt wird die Anlage um eine 5. Sitzreihe, die im Bereich vor der Mauer entstand. Mittig der Sitzstufen wurde eine Treppe integriert.
Die Sitzstufen und die Treppenanlage wurden aus gesägtem oder sandgestrahltem Naturstein (Muschelkalk) hergestellt. Da die Anlage in bestehendes Gelände gebaut wurde, wurden zu beiden Seiten Stützwände aus Beton benötigt. Der Beton wurde fein gestockt, damit er optisch zum Muschelkalk passt.
Als Absturzsicherung wurden Flachstahl-Geländer angebracht. Auch die bestehenden Geländer wurden durch diese ersetzt.
Maßnahme 3: Jahnufer
Das Jahnufer befindet sich vor dem Edwin-Scharff-Haus und wurde im Rahmen der Landesgartenschau 2008 mit Rasentreppen gestaltet. Diese wurden sehr gut angenommen, waren jedoch nur bei schönem Wetter nutzbar. Daher wurden auf einer Gesamtlänge von rund 41 Metern Sitzreihen in die Rasentreppen integriert. Das bestehende grüne Gesamtbild blieb dabei erhalten.
Die Anlage besteht aus 2 einzelnen Sitzstufenanlagen. Jede umfasst 5 Sitzreihen mit unterschiedlicher Länge. Jeweils mittig wurde eine Treppe integriert. Über diese können die Sitzstufen gut erreicht werden.
Die Sitzstufen und Treppen wurden aus sandgestrahlten Betonfertigteilen hergestellt. Abschnittsweise wurden Holzauflagen in die Sitzreihen integriert.
Entwürfe
In folgender Datei finden Sie die Entwürfe für die drei Maßnahmen:
Entwürfe LEADER-Projekt Flusslandschaften erleben Neu-Ulm (PDF, 1 MB)
Kontakt
Bei Fragen steht Ihnen die städtische Abteilung Stadtplanung gerne zur Verfügung.
Alena Didion
Abteilung Stadtplanung – Landschaftsplanung
Tel. (0731) 7050-3108
E-Mail: a.didion@neu-ulm.de
Stadt Neu-Ulm
Augsburger Straße 15
89231 Neu-Ulm

Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).