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Die Stadtteile Neu-Ulms

Aus der Luft betrachtet gleicht das Stadtgebiet der Großen Kreisstadt Neu-Ulm einem Stern. Die Stadtteile liegen im Halbkreis um Neu-Ulms Zentrum, das von der Donau und der baden-württembergischen Stadt Ulm begrenzt ist. Durch die von 1972 bis 1977 erfolgten Eingemeindungen von neun umliegenden und bis dahin eigenständigen Ortschaften, umfasst das Stadtgebiet heute 80,96 Quadratkilometer.

Die 14 Stadtteile Neu-Ulms sind: Stadtmitte, Burlafingen, Finningen, Gerlenhofen, Hausen, Holzschwang, Jedelhausen, Ludwigsfeld, Offenhausen, Pfuhl, Reutti, Schwaighofen, Steinheim und Weststadt.

Im Folgenden finden Sie eine interaktive Übersichtskarte aus dem Geodatenportal Neu-Ulm sowie weitere Informationen zu den einzelnen Stadtteilen.

Burlafingen

Burlafingen wurde 1287 erstmals urkundlich erwähnt. Der Stadtteil hat ein aktives Vereinsleben in den Bereichen des Sports und des geselligen Lebens. Eine ausgedehnte Seenplatte liegt zwischen Ortskern und Donau. 1972 gab Burlafingen seine Selbständigkeit durch den freiwilligen Zusammenschluss mit Pfuhl auf, mit dem es dann zum 1. Juni 1977 zu Neu-Ulm kam. Die Stadt Neu-Ulm erbaute zusammen mit den Burlafinger Bürgern und Vereinen 1979 bis 1981 die Iselhalle. 2002 wurde ein Dorfplatz im Zentrum gebaut. Bei den Planungen waren die Bürger eingebunden. Im Klosterweg neben der Feuerwehr befindet sich der selbstverwaltete Jugendtreff „Little Village", der von den Mitgliedern des Fördervereins geleitet wird.

Finningen

Am 1. Juli 2000 feierte Finningen ein besonderes Jubiläum: Seit 25 Jahren gehört der Ort zur Stadt Neu-Ulm. Schon in der Römerzeit war seine Lage von großer strategischer Bedeutung. Auch heute noch zeichnet Finningen sich durch seine Lage aus. Ländlich aber doch stadtnah - so lässt sich die große Qualität beschreiben. Dadurch hat sich Finningen zum beliebten Wohnort entwickelt. Weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist der Finninger Kirchberg. Bei der Renovierung der Kirche St. Mammas mit dem berühmten Zwiebelturm und des Pfarrstadels haben vor allem die Finninger selbst zum Gelingen tatkräftig beigetragen.

Gerlenhofen

Gerlenhofen ist der Stadtteil mit der am weitesten zurückreichenden urkundlichen Erwähnung und zwar aus dem Jahre 973. Die Gemeinde, die sich am 1. Juni 1972 für den Zusammenschluss mit der Stadt Neu-Ulm entschieden hat, durchlief sehr früh eine industrielle Entwicklung. Der Grund dafür war der Bau der Illertalbahn.

Heute zeichnet sich Gerlenhofen mehr als beschaulicher Wohnort statt als Industriestandort aus. Der Gerlenhofener Arbeitskreis Umweltschutz (GAU) hat dort seinen Sitz und seit 1998 hält auch die Bahn wieder in Gerlenhofen.

Zu Gerlenhofen gehören auch die Siedlung Werzlen und der Häuserhof.

Hausen

Hausen hat eine sehenswerte spätgotische Kirche und das 1768 von dem Ulmer Bürgermeister Christoph Heinrich Besserer von Thalfingen erbaute Schloss mit Park zu bieten. Hausen hat sich den gut erhaltenen Ortskern und den gewachsenen Charakter des Dorfes bewahrt. Umgeben von Streuobstwiesen liegt der Ort idyllisch und ist wie Jedelhausen von der Landwirtschaft geprägt.

Holzschwang

Holzschwang ist ein ländliches Dorf mit starker Identität. Zu Holzschwang gehören Weiler, Tiefenbach und Neubronn. Es besitzt ein von Ulmer Patriziern erbautes Schlösschen aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Ein wichtiges Ereignis in der Holzschwanger Geschichte war die Einweihung der neuen Vereinshalle im August 1998. Vorbildlichem Bürgerengagement ist es zu verdanken, dass es dazu kam: 167 Helferinnen und Helfer haben an 600 Arbeitstagen insgesamt 21.000 Arbeitsstunden für den Bau der Vereinshalle und den Anbau der Schießanlage geleistet.

Jedelhausen

Jedelhausen gehört zu den idyllischen Stadtteilen und ist seit kurzem nicht mehr der kleinste Stadtteil. Er liegt im Südosten und ist von Landwirtschaft geprägt. Schöne Bauernhöfe finden sich genauso wie ländliche Einfamilienhäuser, die von Feldern umgeben sind und so manchen Garten teilen sich freilaufende Schweine und Hühner. Hektik ist in Jedelhausen ein Fremdwort.

Der Ort verfügt über ein schönes Feuerwehr- und Vereinsgebäude, das die Freiwillige Feuerwehr und die Dorfgemeinschaft e.V. erbaut haben.

Ludwigsfeld

Nur zehn Minuten mit dem Auto von Neu-Ulms Zentrum entfernt liegt der Stadtteil Ludwigsfeld. 1862 von Baulustigen entdeckt und nach dem bayerischen Märchenkönig Ludwig II. benannt, ist es ein bevorzugtes Wohngebiet zwischen Naherholungsgebiet und Auwald. Markant für Ludwigsfeld ist die Silhouette der fünf Hochhäuser aus den 60er Jahren. In den 90er Jahren wuchs Ludwigsfeld durch die Eingliederung des ehemaligen Gebietes des US-Militärs in Wiley, benannt nach Captain Robert C. Wiley.  Nicht wegzudenken sind der Illerkanal, der Verkehrsübungsplatz am Rande von Ludwigsfeld, ein Reitstall und der Ludwigsfelder Baggersee. Das in den 70er Jahren angelegte Naherholungsgebiet der Stadt Neu-Ulm ist ein beliebter Badesee mit großzügigen Liegewiesen, Spielplatz und Kioskbetrieb. Im Dezember 2005 wurde im Untergeschoss der Erich-Kästner-Schule ein Treff für Kinder und Jugendliche unter Leitung der städtischen Jugendpflege eröffnet.

Offenhausen

Neu-Ulm hat durchaus einige Schlösser im Stadtgebiet zu bieten. Aber das beliebteste Schlössle ist in Wirklichkeit eine Bierwirtschaft mit Biergarten, in der das Bier noch selbst gebraut wird. Im Sommer ist das Schlössle in Offenhausen ein wahrer Publikumsmagnet. Offenhausen gehört zu den Stadtteilen, die an der Donau liegen. Von hier aus führt ein Fußgänger- und Radsteg über die Donau in die Ulmer Friedrichsau.

Offenhausen zeichnet sich vor allem durch viele attraktive Freizeiteinrichtungen aus. Im Offenhauser Gries befindet sich ein Jugendtreff im Grünen sowie das Hallenbad der Stadt. Außerdem gibt es bei der Sportanlage des SVO einen kleinen Skatepark, ein Streetballfeld, einen Spielplatz und vieles mehr.

Pfuhl

An der Hauptstraße in Pfuhl liegen viele kleine Geschäfte sowie die Zweigstelle des Neu-Ulmer Heimatmuseums. Pfuhler begründeten 1990 die Freundschaft mit der italienischen Stadt Trissino und pflegen diese bis heute. 2015 feierte die Stadt Neu-Ulm das 25-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft mit einem Festakt.

Auch Freizeitattraktionen hat der Stadtteil zu bieten: den Pfuhler Badesee, der wie der Ludwigsfelder Baggersee ein von der Stadt angelegtes Naherholungsgebiet ist. Viele Wasserratten und Sonnenanbeter zieht es Jahr für Jahr an den schön im Wald gelegenen Badesee. Außerdem öffnete im Herbst 2011 der neue Jugendtreff am Bolzplatz im Brumersweg unter Leitung der städtischen Jugendpflege seine Türen.

Reutti

Es überragt alles: das Schloss auf der Anhöhe über dem Ort ist eine mächtige viereckige Gesamtanlage aus dem 16. Jahrhundert und vor Jahren zu einem Wohnhaus umgebaut worden.

Reutti ist ein beliebter Wohnort, dessen ursprünglich landwirtschaftliche Struktur zurückgegangen ist. Reutti verfügt über eine Schule, die auch von Grundschülern aus der Umgebung besucht wird, einen kleinen Lebensmittelladen und über einen aktiven Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr.

Schwaighofen

Schwaighofen hat mit dem einst auf der rechten Seite der Donau gelegenen Ort nur den Namen gemeinsam. Entlang der Straße nach Reutti bestanden zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als Neu-Ulm sich zu entwickeln begann, bereits die sogenannten Riedhöfe. Diese Riedhöfe gehörten von Anfang an zu Neu-Ulm, waren nie selbständig und nahmen am 20. November 1894 den Namen des 1255 erstmals urkundlich genannten, abgegangenen Ortes Schwaighofen an. Der kleine Flugplatz Schwaighofen war in der Vergangenheit Schauplatz beliebter Flugveranstaltungen. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Gewerbegebiet. Trotz der industriellen Entwicklung des ländlichen Ortes, säumen noch heute alte Gehöfte die Reuttier Straße und Kühe weiden zwischen Firmengebäuden. 

Stadtmitte

Die Stadtmitte umfasst nicht nur den Bereich innerhalb des Festungsrings mit seinem typischen Schachbrettmuster der 1845 festgelegten Straßen. Es erstreckt sich bis zur Europastraße im Süden, im Westen bis zur B 10 – Adenauerbrücke. Im Osten geht der Stadtteil nördlich der Bahngleise bis zur Kantstraße und südlich entlang des Bahngleises nach Memmingen.

Die Anfänge von Neu-Ulm waren viele Gärten von Ulmer Bürgern, ein Wirtshaus mit Brauerei und das jahrhundertealte Schießhaus. Mit der Unterschrift des Königs Maximilian I. Joseph unter den Erlass der Bildung einer politischen Gemeinde am 7. April 1811 beginnt die Geschichte von Neu-Ulm. An der jahrhundertealten Straße nach Memmingen, der Marienstraße und der Augsburger Straße entstehen die ersten Wohnhäuser. 1844 wurde der Grundstein für die Bundesfestung Ulm gelegt. Der bayerische König mischte sich in die Ausdehnung des vorgesehenen Brückenkopfes auf der rechten Donauseite ein und verlangte, dass in diesen eine Stadt passen muss. Die Festungsmauern schlossen damit ca. 65 ha Land ein. Bis 1899 war diese Fläche mit Militärgebäuden auf 11 ha und mit der Bahn auf 13 ha bebaut. 15 ha waren aufgrund von Ulmer Grundbesitz unbebaut. Also konnte sich die 1869 zur Stadt erhobene Gemeinde von 1844 bis 1899 nur auf 26 ha ausbreiten.

Mit dem Städtevertrag mit Ulm konnte dann das Gebiet entlang der Schützenstraße bebaut werden. 1906 war nach Verhandlungen mit dem Deutschen Reich die Festungseigenschaft auf ein größeres Gebiet ausgeweitet worden und Bereiche vor der Festungsmauer waren nun „Festung“. Damit konnten Straßen im Osten und die Industriestraße angelegt, an mehreren Stellen Industrie angesiedelt und etliche Wohnhäuser gebaut werden. 

Mehrere Luftangriffe legten die heutige Stadtmitte in Schutt und Asche. Nach der Entscheidung, dem Grundplan von 1845 entsprechend wieder aufzubauen, begann mit viel Engagement und neuen Ideen von vielen hier neu Angekommenen ein neues Neu-Ulm. Die vielen neuen Schulen und Gewerbe sowie die durch die Landesgartenschauen 1980 und 2008 angelegten Parks und Grünflächen, darunter das Glacis, prägen bis heute die neue Stadtmitte.

Die Stadtmitte bietet historisch bedeutende Bauwerke und Sehenswürdigkeiten wie die Kirche St. Johann Baptist, den Wasserturm im Kollmannspark oder die Caponniere 4. Einen Überblick finden Sie auf der Seite Sehenswertes in der Innenstadt.

Steinheim

Steinheim ist umgeben vom landschaftlich reizvollen Ried, dem sagenumwobenen Buchberg und schönen Waldgebieten. Das Vereinsleben in Steinheim ist außergewöhnlich gut. Der Zusammenhalt in der Bevölkerung zeigte sich beim Bau der Gemeindehalle, die mit sehr viel Eigenleistung erstellt wurde.

Steinheim gehört zu den beschaulichen Wohnorten in günstiger Verkehrslage: Die Autobahn A7 ist schnell zu erreichen.

Weststadt

Der Stadtteil Weststadt umfasst das Gebiet von der Donau im Norden, der Landesgrenze westlich der Iller, der B 30 in etwa im Süden und der B 28/B 10 im Osten.

Die Vorstadt westlich der B 28 entstand zwischen Illerkanal und Schießhausallee (alte Ringstraße) bereits in den 1930er Jahren. Es ist ein Villenviertel. Älter als die Vorstadt ist die Ansiedlung Illerbrücke. Sie wurde vor dem Bau der ersten Brücke Illerüberfuhr genannt, weil seit 1817 Johann Baptist Ohmayer an dieser Stelle eine Fähre betreiben durfte. Vor 1880 wird auch das Haus für die Schankwirtschaft gebaut. Markant zieht sich der Illerkanal durch diesen Stadtteil. Er wurde aufgrund des Vertrages, den die Städte Ulm und Neu-Ulm 1899 schlossen, 1906 gebaut und auch das im Stadtteil befindliche Kraftwerk Jakobsruhe.

In der Weststadt liegt das Vorwerk 14 „Fort Illerkanal“ der Bundesfestung. Dort finden seit 1979 in gemütlicher Atmosphäre die Vorwerkfeste statt. Eine weitere Freizeitmöglichkeit ist das Donaubad.