Oberbürgermeisterin Albsteiger zeichnet engagierte Neu‑Ulmerinnen und Neu‑Ulmer aus

Stadt verleiht 3 Ehrenmedaillen für Pflege, 2 Bürgermedaillen in Bronze und 3 in Silber

Die Stadt Neu-Ulm zeichnet seit dem Jahr 1999 jährlich Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderem Maße um die Stadt und das Gemeinwesen verdient gemacht haben, mit der Bürgermedaille aus. Seit 2010 wird zudem auch die Ehrenmedaille für Pflege an Menschen vergeben, die einen pflegebedürftigen, kranken oder behinderten Menschen über einen längeren Zeitraum gepflegt und betreut haben.

Coronabedingt musste die Auszeichnungsfeier in den Jahren 2020 und 2021 leider entfallen. Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger hat jetzt sechs Neu-Ulmerinnen und Neu-Ulmer mit Bürgermedaillen in Bronze und Silber ausgezeichnet und insgesamt drei städtische Ehrenmedaillen für Pflege vergeben. Die Übergabe fand jeweils einzeln im Rathaus statt.

„Unsere Gesellschaft lebt von einem guten Miteinander. Das hat uns nicht zuletzt die Corona-Pandemie gelehrt. Wir wären ärmer ohne die Nächstenliebe, ohne die freiwillig geleistete Arbeit in unseren Vereinen und Hilfsorganisationen. Das Leben in unserer Stadt und in den Stadtteilen wäre traurig ohne Mitmenschlichkeit. Umso wichtiger ist es, verdienten Persönlichkeiten für das Geleistete auch „Danke“ zu sagen und ihnen zu zeigen, wie wichtig deren Einsatz für ihre Stadt und die Bürgerschaft ist“, so Albsteiger.
 

Auszeichnung mit der Ehrenmedaille für Pflege

Mit der Ehrenmedaille für Pflege der Stadt Neu-Ulm wurden ausgezeichnet:

• Marieluise Polte
  Marieluise Polte pflegt seit gut zehn Jahren ihren Ehemann Jürgen Polte, der nach einem Schlaganfall eine einseitige Lähmung zurückbehalten hat und zusätzlich an Demenz und Parkinson leidet.
   
• Brigitte Weiss
  Brigitte Weiss stand ihrem Mann Ernst Zoller während seiner schweren Krebserkrankung, die mit Depressionen und zuletzt auch Demenz einherging, bei und hat ihn bis zu seinem Tod im September 2021 über viele Jahre gepflegt und ihn geistig und geistlich begleitet.
   
• Claudia Hönle
  Claudia Hönle betreut ihre Tochter Tanja, die im Jahr 2010 im Alter von 15 Jahren einen Autounfall hatte. Seitdem ist Tanja Hönle nur bei geringfügigem Bewusstsein. Dennoch haben Claudia Hönle sowie ihr Mann Michael und ihre Tochter Carina, die sie bei der Pflege der Tochter unterstützen, die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich Tanjas Zustand im Laufe der Zeit verbessern wird. Claudia Hönle hat die Medaille für ihre ganze Familie angenommen, die sich gemeinschaftlich intensiv um Tanja kümmert.
   

Auszeichnung mit der Bürgermedaille

Mit der Bürgermedaille der Stadt Neu-Ulm in Bronze wurden ausgezeichnet:

• Anni und Karl Goggele
  Anni und Karl Goggele aus Hausen wurden für ihren vorbildlichen und freiwilligen Einsatz für die Allgemeinheit als Ehepaar ausgezeichnet. Beide sind begeisterte Sänger und singen seit Jahrzehnten im Chor, zuerst jeweils getrennt voneinander im Männerchor und Frauenchor in Holzschwang, seit 1980 gemeinsam in der Chorgemeinschaft. Anni Goggele ist hier sei dem Jahr 1984 Kassiererin. Darüber hinaus trägt sie auch den Gemeindebrief aus. Karl Goggele war lange Jahre aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Hausen. 40 Jahre lang war er auch Teil des Kirchenvorstands. Seit 20 Jahren ist er vereidigter Feldgeschworener. Beide packen gerne mit an beim Pfarrfest, beim Wald- und Dorffest, beim Krautgartenfest oder beim Maibaumaufstellen. Auch als Neu-Ulmer Müllpaten sind sie aktiv.
   
• Dr. Bernd Heise
  Dr. Bernd Heise setzt sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für Neu-Ulm ein. Als Vorsitzender der Nachbarschaftshilfe Neu-Ulm e.V. (NANU) betrachtet er es als seine primäre Aufgabe, Mitmenschen, die Unterstützung brauchen, zu helfen. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, die Helferinnen und Helfer im Verein NANU über den Umgang mit Alzheimer zu schulen. Dr. Heise ist Mitglied in dem 2015 von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft gegründeten Beirat „Leben mit Demenz“. Zudem war er 1989 Gründungsmitglied und ist seit 2002 Vorsitzender des Vereins Bürger PRO Neu-Ulm e.V.

Mit der Bürgermedaille der Stadt Neu-Ulm in Silber wurden ausgezeichnet:

• Erwin Franz
  Erwin Franz hat die Entwicklung des Stadtteils Gerlenhofen aktiv maßgeblich mitgestaltet und geprägt. Mit sicherem Instinkt für das, was notwendig und politisch machbar ist, wurde er in Gerlenhofen über Jahrzehnte zu einem Brückenbauer. Wenn er von der Notwendigkeit eines Vorhabens überzeugt ist, hält ihn keiner auf. Dann handelt er überlegt, scheut keine Mühe und setzt alles daran, Türen zu öffnen, damit möglich werden kann, was unmöglich erscheint. Die Politik ist sein Steckenpferd. Lange Jahre war er Stadtrat und Kreisrat. Doch seine Interessen sind weitaus vielfältiger. Dies zeigt sich daran, dass er Gründer des Gerlenhofener Arbeitskreises Umweltschutz (GAU) und Mitgründer des Kunstkreises ist sowie seit einem halben Jahrhundert der AWO angehört. Er war bei der Gründung des Vereinsrings dabei und wurde später auch sein Vorsitzender.
   
• Horst Müller
  Horst Müller trat vor mehr als drei Jahrzehnten in die Freiwillige Feuerwehr Burlafingen ein, war dort Gruppenwart und Jugendwart. Sein Herz schlägt für den Erhalt der Tracht, für den Tanz und für die Musik. Er weiß sehr wohl um die Problematik, Nachwuchs zu rekrutieren. Aber auch hier sucht er nach neuen Wegen, rührt die Werbetrommel, und findet Lösungen. Die Musik hat er im Blut. So war er bei der Gründung der historischen Trachtengruppe im Jahr 1987 dabei und wurde Musikwart – ein Amt, das er mit den Aufgaben des Vortänzers und Tanzleiters bis heute innehat. Seit drei Jahren ist er zudem Tanzleiter im Altbayerisch-Schwäbischen Gauverband. Als dort vergeblich nach einem Vorsitzenden gesucht wurde, hat er auch dieses Amt übernommen.
   
• Georg Schlaier
  Georg Schlaier symbolisiert das Burlafinger Vereinsleben wie kaum ein anderer. Selbstbewusst und willensstark hat er über viele Jahre als erster Vorsitzender im Vereinsring Burlafingen die 16 örtlichen Vereine durch Wind und Sturm geführt. Heute ist er 2. Vorsitzender. Er hat sich stets auf vielfältige Art in seinem Stadtteil eingebracht. Beim Maibaumaufstellen und dem Maibaumfest ist er aktiv. Er hat auch den einst legendären Burlafinger Nachtumzug mitinitiiert und organisiert. Auf seien Initiative hin wurden das „Singen unterm Christbaum“ und „Konrads Café“ ins Leben gerufen. Sein Grundstück im Wald stellt er regelmäßig für Fußball- und Wohltätigkeitsturniere sowie Feste zur Verfügung.