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Neues aus dem Stadtrat
Neu-Ulm, 20. Februar 2018
Ausbau der „Grünen Brücke“ wird fortgesetzt
Die „Grüne Brücke“ soll im Bereich des Wohnquartiers „Wohnen am Glacispark" neu gestaltet werden, so dass sie dort künftig als Fuß- und Radwegachse und als Freiraum mit hoher Aufenthaltsqualität genutzt werden kann. In seiner Sitzung am 30. Januar 2018 stimmte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt dem Gestaltungsentwurf der „Grünen Brücke“ zu und beschloss die Durchführung der Maßnahme.
Was ist die Grüne Brücke?
Die „Grüne Brücke“ ist eine Trasse für Radfahrer und Fußgänger. Sie überbrückt Verkehrsschneisen und Bahnanlagen. Dabei verläuft sie vom Donauufer durch die Quartiere Vorfeld und Wiley bis in den südlichen Stadtteil von Ludwigsfeld – genau genommen bis zum Badesee.
Die Idee zur Grünen Brücke entstand im Rahmen der Planungen der Landesgartenschau 2008. Das Architektenbüro KCAP aus Zürich formte in seiner Planung des Wohnquartiers „Wohnen am Glacispark 2“ eine platzartige Öffnung in der Quartiersmitte, durch die die Grüne Brücke verlaufen sollte.
Im Jahr 2016 erteilte die Stadt dem Studio Vulkan, einem Landschaftsarchitekturbüro, den Auftrag ein Konzept zu fertigen, das es dann Ende 2017 vorlegte.
Entwurf:
Die Landschaftsarchitekten überplanen das 106 Meter lange und 1.914 Quadratmeter große Gebiet mit einem großzügigen Freiraumkonzept. Dieses sieht einen mittig verlaufenden Geh- und Radweg mit einer Breite von 7 Metern vor. Er verläuft dabei parallel zu den Wohnhäusern und verbindet in gerader Linie den südlichen Fußgängersteg im Glacispark mit der Querungshilfe der Meininger Allee im Norden.
Begleitet wird der Geh- und Radweg durch einen beidseitigen, ca. 5,5 Meter breiten grünen Rahmen aus Baum-, Strauch und Staudenpflanzungen. Der Geh- und Radweg wird durch einen roten Klinkerbelag als Gestaltungselement hervorgehoben. Beides zusammen, der Weg und die Vegetationsflächen, nehmen unter dem Motto „Grünes Fenster in die Vergangenheit“ Bezug zur historischen Bundesfestung Ulm. Als eine Art Schnitt durch die Bundesfestung Ulm wird die historische Anlage mit dem Kriegspulvermagazin und dem Böschungsverlauf von Nord nach Süd symbolhaft durch den Verlegemusterwechsel des Klinkers dargestellt. Gleichzeitig wird hierdurch eine Gliederung des Wegeverlaufs ermöglicht, welche zu einer Reduzierung der Geschwindigkeit des Radverkehrs beitragen wird.
Bei der Festlegung der Materialien, Bepflanzung und Ausstattungselementen werden auf die bereits verbauten Qualitäten bzw. Baustandards in Neu-Ulm 21 zurückgegriffen. Neue Akzente werden durch den roten Klinker gesetzt. Bei der Pflanzenauswahl wurde Wert auf heimische Arten gelegt, die ebenfalls im Glacispark Verwendung finden.
Bürgerbeteiligung:
Am 7. November 2017 fand eine Bürgerinformation zur geplanten Baumaßnahme statt. Hierbei wurde die Planung vorgestellt und mit den Anwesenden diskutiert. Die Planung fand bei den Anwohnern positive Resonanz. Die entgegengenommenen Anregungen zu Themen wie Mülleimer, Beleuchtung, Baumstandorte und der Beschilderung der Bundesfestung wurden in die vorliegende Planung übernommen.
Baudurchführungsbeschluss:
Am 30. Januar 2018 stimmte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt diesem Konzept zu und verabschiedete den Baudurchführungsbeschluss. Dieser dient als Grundlage für Ausschreibung und die Projektrealisierung.
Zeitlicher Ablauf, Baudurchführung und Kosten:
Derzeit bereitet die Abteilung Tiefbau der Stadtverwaltung Neu-Ulm die Ausschreibung vor. Für das Projekt sind rund 615.000 Euro veranschlagt, davon steuert der Freistaat etwa 330.000 Euro Fördermittel bei. Ziel ist es, zur zweiten Jahreshälfte mit dem Bau zu beginnen. Die Baumaßnahme soll bis voraussichtlich Ende 2018 fertiggestellt werden.
Während der Bauphase kann der Bereich nicht durchgängig begangen werden, für die Anwohner wird jedoch ein Korridor geschaffen. Darüber hinaus bestehen jedoch ausreichend Ausweichmöglichkeiten z.B. über „An der Caponniere“.
Weitere Informationen:
Die Sitzungsvorlage mit dem ausführlichen Bericht können Sie im Rats- und Bürgerinfosystem einsehen:
Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt, 30.01.2018
>> TOP 9: Grüne Brücke, Entwurfsplanung