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Das Neu-Ulmer Rathaus wird grüner

Rankpflanzen werden an der Fassade des Rathauses angebracht.

Rathausfassade mit Rankpflanzen

Töpfe mit Rankpflanzen steht an einer Säule auf dem Rathausplatz.

Im Rahmen der Rathausbegrünung wurden an der Rathausfassade sowie auf dem Rathausplatz Rankpflanzen gepflanzt. Weitere Pflanzungen sollen folgen.

18. Oktober 2024  –  Wer in den vergangenen Tagen am Neu-Ulmer Rathaus vorbeigelaufen ist, hat möglicherweise hier und da ein lautes Bohren gehört oder Baufahrzeuge über den Rathausplatz und den Innenhof fahren sehen. Die Bautätigkeit hängt mit dem Start des Klimaschutzprojekts „Rathausbegrünung“ zusammen.

Durch Pflanzungen soll die Fassade des 70 Jahre alten Verwaltungsgebäudes in der Augsburger Straße und der Ludwigstraße begrünt und somit ein städtischer Beitrag zu mehr Pflanzen in der Stadt geleistet werden.

Pilotprojekt zur Begrünung der Rathausfassade

Der Grundstein für das Projekt wurde im Jahr 2021 mit dem Start einer Studie zu einem Pilotprojekt für die Umsetzung von Begrünungsmaßnahmen im Rathausumfeld gelegt.

Die Abteilung Stadtplanung hat dabei Ideen für eine mögliche Dach- und Fassadenbegrünung, der Begrünung des Innenhofs und auch des Rathausplatzes skizziert. Daraus entwickelten sich die nun in einem ersten Bauabschnitt umgesetzten Pflanzungen und Begrünungsmaßnahmen.

Stadtklima und Aufenthaltsqualität sollen verbessert werden

„Wir möchten mit der Begrünung unseres Rathauses einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas leisten und auch die Aufenthaltsqualität im Umfeld unseres Rathauses erhöhen“, sagt Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger.

Zudem diene das Projekt – im Sinne der kommunalen Vorbildfunktion – auch als beispielhafte städtische Modellstudie für Fassaden- und Innenhofbegrünung. 

Was ist bisher im ersten Bauabschnitt geschehen?

An verschiedenen Teilbereichen der Fassade und an den Stützen des Membransegels über der Veranstaltungsbühne auf dem Rathausplatz wurden vertikale Kletterhilfen angebracht. Zudem wurden bisher insgesamt 14 Pflanzquartiere geschaffen, die direkt mit einer Wasserleitung für eine automatische Bewässerung verbunden sind.

Bepflanzt wurden sie mit der Rankpflanze Immergrünes Geißblatt sowie einer Unterpflanzung. An den Stützen des Sonnensegels wurde die Rankpflanze Blauschote eingepflanzt. 

Das Geißblatt kann sich pro Jahr bis zu 60 Zentimeter in die Höhe winden, die Blauschote kann sogar bis zu 150 Zentimeter pro Jahr wachsen. Entsprechend der angebrachten Kletterhilfen und der Höhe des Rathauses über zwei beziehungsweise drei Geschosse rechnet die Stadtverwaltung damit, dass in wenigen Jahren die Bepflanzung bis zu den oberen Stockwerken emporgewachsen sein wird.  

Finanzielle Förderung des Projektes durch die Regierung von Schwaben

Die Kosten für den ersten Bauabschnitt der Rathausbegrünung belaufen sich auf rund 100.000 Euro. Enthalten sind hierin nicht nur die Baumaßnahmen und die Pflanzungen, sondern auch die Pflegekosten für die kommenden vier Jahre. In einem zweiten Bauabschnitt sollen möglichst ab dem kommenden Jahr weitere Pflanzquartiere und Pflanzungen folgen.

Das Projekt wird durch die Regierung von Schwaben mit Landesmitteln im Rahmen des Förderprogramms „Klima wandel(t) Innenstadt" gefördert. Der Zuschuss beträgt bis zu 80% der zuwendungsfähigen Kosten.