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Hochwasserlage ist überstanden / Soforthilfen für Privathaushalte

Die Hochwasserlage in Ulm und Neu-Ulm ist überstanden.

6. Juni 2024  –  In den vergangenen Tagen, vom 31. Mai bis zum 5. Juni 2024, hatte die Stadt Neu-Ulm mit einem enormen Hochwasser zu kämpfen. Die Hochwasserlage ist inzwischen überstanden.

Freistaat Bayern richtet Soforthilfen ein / Anträge ab 6. Juni beim Landratsamt möglich

Aufgrund der Folgen des Hochwassers richtet der Freistaat Bayern Soforthilfen ein. Das hat das Bayerische Kabinett in seiner Sitzung am 4. Juni 2024 beschlossen. Damit sollen die Bürgerinnen und Bürger möglichst schnell Unterstützung erhalten.

Für betroffene Privathaushalte im Freistaat Bayern stehen folgende Soforthilfen des Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat zur Verfügung:

  • Soforthilfe „Haushalt/Hausrat“:
    Es wird eine Soforthilfe „Haushalt/Hausrat“ in Höhe von bis zu 5.000 Euro je Haushalt gewährt. Bei Versicherbarkeit Abschlag von 50 %. Das heißt, war ein Versicherungsschutz möglich, wurde aber keine Versicherung abgeschlossen, beträgt die Soforthilfe bis zu 2.500 Euro.
     
  • Soforthilfe „Ölschäden an Gebäuden“:
    Zudem wird eine Soforthilfe „Ölschäden an Gebäuden“ in Höhe von bis zu 10.000 Euro je Wohngebäude gewährt. Bei Versicherbarkeit Abschlag von 50 %. Das heißt, war ein Versicherungsschutz möglich, wurde aber keine Versicherung abgeschlossen, beträgt die Soforthilfe bis zu 5.000 Euro. Diese Anträge können nur von Eigentümern gestellt werden.

Anträge können ab Donnerstag, 6. Juni 2024 beim Landratsamt Neu-Ulm eingereicht werden bzw. sind ab 6. Juni freigeschaltet.

Die Online-Anträge sowie weitere Informationen finden Sie hier:
Soforthilfen Hochwasser (landkreis-nu.de)

So entwickelte sich das Hochwasser in Neu-Ulm

Erste Prognosen vom Freitag (31. Mai) gingen von einem sogenannten „Jahrhundert-Hochwasser“ aus. Zuletzt gab es ein solches Jahrhundert-Hochwasser zu Pfingsten im Jahr 1999. Dieses Mal kam es nicht so schlimm wie erwartet –  das Jahrhundert-Hochwasser blieb trotz aller Prognosen glücklicherweise aus.

Dennoch traten sowohl die Donau als auch die Iller mit einer Meldestufe 4 deutlich über ihre Ufer. Hinzu kam viel Oberflächenwasser durch Regen sowie an die Oberfläche drückendes Grundwasser. Der bauliche Hochwasserschutz, der nach den schweren Hochwasserereignissen in den Jahren 1999 und 2005 nach und nach errichtet und gebaut wurde, hat das Eindringen des Wassers in die Innenstadt weitestgehend verhindert. Dennoch haben die Wassermassen einige Bereiche der Stadt geflutet – unter anderem zahlreiche Kleingärten und Straßenzüge, welche in Folge mehrere Tage für den Verkehr gesperrt werden mussten. 

Dennoch konstatierte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger: „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Zum einen weil wir sehr gut auf die Situation vorbereitet waren, bereits frühzeitig in Maßnahmen-Abstimmung mit der Stadt Ulm gegangen sind und umgehend vorbeugende Maßnahmen ergriffen haben. Zum anderen, weil das angekündigte Jahrhundert-Hochwasser nicht eingetreten ist“.

Stadt dankt Helferinnen und Helfern

Die Stadt Neu-Ulm dankt an dieser Stelle allen Helferinnen und Helfern der Hilfsorganisationen Feuerwehr, THW, BRK und Polizei sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich eingebracht und angepackt haben, um anderen zu helfen und auch zu unterstützen. Viele Helferinnen und Helfer haben Tag und Nacht durchgearbeitet und sind bis an die eigene Belastungsgrenze gegangen, um Schlimmeres in der Stadt zu verhindern. 

Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser 

Die Stadt Neu-Ulm weist darauf hin, dass es auch in Zukunft Hochwasser-Ereignisse geben wird. „Es ist nicht die Frage, ob wir nochmals solche Situationen erleben werden, sondern lediglich wann“, so  Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger. 

Aus diesem Grund bittet sie alle Bürgerinnen und Bürger zum Eigenschutz und zum Schutz des Eigentums auch selbst Maßnahmen zum Schutz vor Hochwasser zu ergreifen. Eigenschutzmaßnahmen sind beispielswiese Lichtschächte, die höher gelegt werden, damit das Wasser nicht so schnell eindringen kann, der Einbau von dichten Kellerfenstern oder aber die Anschaffung von mobilen Schutzelementen für Kellerabgänge.