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Neu-Ulmer Schulen mit Courage

Der Pausenhof der Peter-Schöllhorn-Schule voller Schülerinnen und Schüler, im Hintergrund mit Helium gefüllte Luftballons

Foto: Stadt Neu-Ulm

19. November 2018   -   Vergangene Woche erhielt die Peter-Schöllhorn-Schule das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Der Titel steht für ein Netzwerk aus Schulen, die sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung wenden und Projekte zum Thema Antidiskriminierung durchführen.
Über „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist das größte Schülernetzwerk in Deutschland, dem über 2.800 Schulen angehören. Das Netzwerk beschäftigt sich mit Diskriminierungen aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechtes, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung oder der sexuellen Orientierung. Jede Schule darf mitmachen, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
  • 70% aller Menschen, die in einer Schule lernen und arbeiten, verpflichten sich mit ihrer Unterschrift, aktiv gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule einzutreten.
  • Es werden regelmäßig Projekte und Aktionen zum Thema Antidiskriminierung durchgeführt.
Der Titel ist jedoch kein Preis für geleistete Arbeit, sondern eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. Courage-Schulen sagen: Wir übernehmen die Verantwortung für das Klima an unserer Schule, indem wir uns bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Will eine Schule „Courage Schule“ werden, bedarf es dazu des Willens und der eigenen Initiative der Schülerinnen und Schüler. Die Bundeskoordination erstellt Materialien, in denen Handlungsansätze, Themenfelder, die Methoden und die Arbeitsweise von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ vorgestellt werden. Weiterhin führt sie Fachtagungen, Qualifikationsseminare und Vernetzungstreffen durch. Das Courage-Netzwerk bietet somit Schülerinnen und Schülern einen angemessenen Rahmen für ihr bürgerschaftliches Engagement. So werden Schüler z.B. über Strukturen rechtsextremer Organisationen aber auch über die Arbeit von staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen, die im Bereich Menschenrechtserziehung tätig sind, informiert. Interkultureller Dialog an der Peter-Schöllhorn-Schule
In der Peter-Schöllhorn-Schule treffen sich Schülerinnen und Schüler aus über 40 Ländern. Die Schule ist bereits sehr aktiv im interkulturellen Bereich: Unterschiedliche Initiativen und Projekte zur Förderung des interkulturellen Dialogs sowie zur Muttersprachenförderung finden regelmäßig statt. Am 21. März 2018 (Internationaler Tag gegen Rassismus) beteiligte sich die Schule zusammen mit den anderen Neu-Ulmer Mittelschulen und der Grundschule Stadtmitte an der von der städtischen Koordinierungsstelle Interkulturelles Neu-Ulm organisierten Aktion gegen Rassismus und Diskriminierung, die auf dem Heiner-Metzger Platz stattfand. Die Schülerinnen und Schüler der Peter Schöllhorn Mittelschule realisierten eine bunte Fahne mit dem Motto „Miteinander – Vielfältig“, die auf dem Rathausplatz gehisst wurde. Die Fahne stand vergangene Woche auch im Mittelpunkt der Veranstaltung zur Titelverleihung. Das Siegel wurde von Ekin Deligöz, Mitglied des Deutschen Bundestages, überreicht. Sie ist Patin des Projektes an der Peter-Schöllhorn-Schule. Weitere Neu-Ulmer„Schulen mit Courage“
Die Grundschule Stadtmitte ist seit Ende Oktober ebenfalls eine „Schule mit Courage“.
Die Emil-Schmid-Mittelschule und die Karl-Salzmann-Mittelschule werden demnächst ebenfalls das Siegel erhalten.