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Stadt Neu-Ulm testet intelligentes Müllfahrzeug

Müllfahrzeug

Foto: Stadt Neu-Ulm

12. Juli 2023  –  Die Stadt Neu-Ulm arbeitet weiter an ihrem smarten Abfallmanagement. Derzeit testet die Kommune ein Müllfahrzeug, welches via Sensor Fremdstoffe im Biomüll erkennt. Hierdurch soll die Qualität des Mülls für seine spätere Verwertung und Rückführung in den Energiekreislauf verbessert werden. 

Nach der Einführung von autarken Solarpressmülleimern zu Beginn des Jahres will die Neu-Ulmer Verwaltung noch in diesem Jahr einen weiteren Schritt hin zu einem intelligenteren Abfallmanagement machen. Diesmal im Fokus: der Biomüll. Wenn es nach dem Ansinnen der Stadt geht, soll dieser in Zukunft frei von Fremdstoffen sein, damit die Abfälle sinnvoll weiterverwertet werden können. 

Intelligentes Abfallmanagement: Müllfahrzeug erkennt Fremdstoffe im Biomüll

Die Verwaltung testet daher seit dieser Woche ein Müllfahrzeug, das mit moderner Sensortechnik ausgestattet ist. Die eingebauten Sensoren erkennen beim Hochfahren der Tonne am Müllfahrzeug Stoffe und Abfall ab circa einem Zentimeter Größe, die im Biomüll nichts zu suchen haben. Ist dies der Fall, schlagen die Sensoren an, die entsprechende Biotonne wird nicht aufgenommen und auch nicht geleert. Stattdessen wird die Tonne ungeleert wieder an den Fahrbahnrand gestellt. Die Eigentümer werden via Infoschreiben entsprechend informiert und darum gebeten, künftig darauf zu achten, dass keine nicht verrottbaren Fremdstoffe in die Tonne gelangen.

Erster Testlauf: 118 Biomülleimer mit Fremdanteilen 

Der erste Testlauf fand am Montag, 10. Juli im Bereich Neu-Ulm West und Vorfeld statt. Bereits nach nur zweieinhalb Stunden wurden von insgesamt 227 Biotonnen 84 herausgefiltert, in denen Fremdanteile enthalten waren. Diese wurden mit einem entsprechenden Hinweis versehen und nicht geleert. Insgesamt waren am Ende des Tages 118 Biomülleimer mit Fremdanteilen behaftet. Da es sich um einen Testbetrieb handelt, wird die Leerung der stehengelassenen Tonnen nachgeholt. Die Verwaltung bittet die Eigentümer darum, die Tonnen nochmals auf Fremdmaterial hin zu prüfen und dieses zu entfernen

Schon der erste Testlauf hat gezeigt, wie sinnvoll Müllfahrzeuge mit moderner Technik sind. In nur einem Abfuhrbezirk wurden an einem Tag mehr als 100 Mülltonnen aussortiert, die Stoffe enthalten haben, die den Biomüll verunreinigen und die Weiterverarbeitung enorm erschweren“, sagt Traugott Oßwald, Leiter des Neu-Ulmer Baubetriebshofs. 

Der Test wird bis zum 20. Juli fortgesetzt.

Die Stadt weist alle Bürgerinnen und Bürger darauf hin, die Biotonnen ordnungsgemäß und nur mit den zugelassenen Stoffen zu befüllen.

Was darf in die Biotonne?

In die Biotonne gehören beispielsweise: 

  • Gartenabfälle
  • Obst- und Gemüsereste
  • Kaffeepulver
  • Teebeutel
  • Essensreste
  • Eierschalen

Was gehört NICHT in die Biotonne?

Nicht geeignet für die Biotonne sind u.a.:

  • Eisen
  • Kunststoff
  • Glas
  • Öle
  • Elektrogeräte
  • Kot und Streu von Hunden oder Katzen
  • Steine
  • Keramik
  • Restmüll
  • Zigaretten

So geht es nach dem Testlauf weiter

Nach dem Testlauf wertet die Verwaltung die Ergebnisse aus. Das neue Biomüllfahrzeug soll noch in diesem Jahr ausgeschrieben, angeschafft und auch in Betrieb genommen werden. Hierfür hat die Verwaltung rund 220.000 Euro eingeplant.