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Verkehrserhebung: Befragung zum Mobilitätsverhalten in der Stadt Neu-Ulm

Zufällig ausgewählte Haushalte werden ab Januar 2023 befragt / Ergebnisse liefern wichtige Daten für die städtische Verkehrsplanung

Radfahrer fahren an einem Kreisverkehr entlang

Die Befragung zum Mobilitätsverhalten soll ein differenziertes Bild der Mobilität in Neu-Ulm liefern. (Foto: Daniel M. Grafberger)

30. Dezember 2022  –  Im Januar startet deutschlandweit die Verkehrserhebung „Mobilität in Städten“ der Technischen Universität Dresden. In mehr als 500 Städten und Gemeinden finden zeitgleich Befragungen zum Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger statt. Die Stadt Neu-Ulm ist eine der Städte, in denen private Haushalte befragt werden.

Die Untersuchung ist Teil des Forschungsprojektes „Mobilität in Städten – SrV 2023“. Das Projekt liefert wichtige Erkenntnisse und Grunddaten für die örtliche und regionale Verkehrsplanung sowie die Verkehrspolitik.

Die Befragung richtet sich an Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bevölkerungsschichten. Es geht unter anderem darum, ob und mit welchen Verkehrsmitteln sie im Alltag unterwegs sind und welche Entfernungen dabei zurückgelegt werden. Da die Voraussetzungen für die Mobilität individuell sehr unterschiedlich sein können, wird beispielsweise auch nach Führerscheinbesitz, Erreichbarkeit von Haltestellen und dem Zeitaufwand für die täglichen Wege gefragt.

Zufällig ausgewählte Haushalte werden ab Januar 2023 befragt

Die Adressen der ausgewählten Haushalte werden per Zufallsverfahren aus dem Melderegister gezogen. Diese Haushalte erhalten ein Ankündigungsschreiben, das sie über die Befragung informiert und um ihre Mitwirkung bittet. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig.

Ergebnisse liefern wichtige Daten für die städtische Verkehrsplanung

Die anonymisierte Auswertung der erhobenen Daten soll ein differenziertes Bild der Mobilität in Neu-Ulm liefern. Ein zusätzlicher Nutzen entsteht durch den Vergleich mit Städten beziehungsweise Gemeinden ähnlicher Größenordnung. Die große Gesamtstichprobe des Projekts von mehr als 270.000 Personen ermöglicht es auch, Erkenntnisse zu stadtübergreifenden Trends zu gewinnen, die für die Verkehrsplanung und Verkehrspolitik bedeutsam sind. Hierzu gehört die Entwicklung der Verkehrsmittelwahl, die in der Diskussion um klima- oder auch pandemiebedingte Änderungen der Mobilität eine große Rolle spielt. Aber auch die allgemeine Nutzung von Carsharing-Angeboten und Elektrofahrrädern sowie die Mobilität von Kindern, Jugendlichen und Senioren werden analysiert.

Die Befragung beginnt im Januar 2023 und läuft über zwölf Monate. Die Fragen können flexibel über einen Online-Zugang im Internet beantwortet werden. Alternativ steht am Telefon geschultes Interviewpersonal zur Verfügung. Auch eine Telefonhotline und ein Webchat sind eingerichtet.

Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut O.trend GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst, anonymisiert und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben. Die Einhaltung der Bestimmungen des Datenschutzes gemäß Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist gewährleistet.

Das als „System repräsentativer Verkehrsbefragungen“ (SrV) konzipierte Projekt wurde an der TU Dresden bereits 1972 begründet. Durch die regelmäßige Wiederholung dieser Untersuchung im Abstand von fünf Jahren liegen Erkenntnisse zur Verkehrsentwicklung über einen Zeithorizont von nahezu 50 Jahren vor. Sie zeigen unter anderem, dass Mobilität und Verkehr stadt- und gemeindespezifisch große Unterschiede aufweisen können. Umso wichtiger ist es, die örtliche Verkehrsplanung durch regelmäßige Aktualisierung der Datengrundlagen zu unterstützen.

Mitwirkung der Bevölkerung gefragt

Die Stadt Neu-Ulm und die TU Dresden bitten alle ausgewählten Haushalte, sich an der Befragung zu beteiligen. Jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb gebraucht. Nur durch die aktive Mitwirkung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger können repräsentative Daten gewonnen werden, die für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung unerlässlich sind.

Auch Personen, die nur selten unterwegs sind, werden ausdrücklich zur Mitwirkung aufgerufen, da das Verkehrsverhalten der gesamten Wohnbevölkerung erfasst werden soll.

Weitere Informationen zur Verkehrsehebung

Weiterführende Informationen sind unter https://tu-dresden.de/srv zu finden. Für die angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger steht unter der Nummer 0800 830 1 830 ein kostenloses Infotelefon zur Verfügung.