Haupt Inhalt

Ehepaar Franz aus Gerlenhofen begeht 60. Hochzeitstag

Das Ehepaar Franz und Neu-Ulms 2. Bürgermeister

Neu-Ulms 2. Bürgermeister Johannes Stingl (rechts im Bild) gratulierte Theresia und Erwin Franz zum 60. Hochzeitstag.

16. Juni 2025  –  Bei strahlendem Sonnenschein begingen Theresia und Erwin Franz aus Gerlenhofen am Dienstag, 11. Juni, ihre Diamantene Hochzeit. Zu diesem besonderen Anlass gratulierte auch Johannes Stingl, Neu-Ulms 2. Bürgermeister, in Vertretung von Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger, und überbrachte dem Jubelpaar Blumen und Präsente.

Kennengelernt haben sich die Eheleute im Herbst 1963 im Sportheim von Theresia Franz‘ Bruder. Dort fiel ihr ein junger Mann auf, der abends immer recht lange blieb und irgendwann begann, ihr viele Fragen zu stellen, während sie die Kasse machte. „Ich habe aber zuerst nie geantwortet“, schmunzelt Theresia Franz. Erwin Franz, den seine Leidenschaft für den Fußballsport ins Sportheim führte, musste noch viel Geduld aufbringen, bis Theresia endlich „Ja“ zu einer Kinoeinladung sagte.

Knapp eineinhalb Jahre später sagte sie zu ihrem Erwin dann erneut „Ja“, am 11. Juni vor dem Standesbeamten und einen Tag später bei der kirchlichen Trauung. Beim Verlassen der Kirche standen die Fußballkollegen des Bräutigams Spalier und beglückwünschten das Brautpaar. Im September hieß das Paar dann seinen Sohn willkommen.

Die Eheleute Franz konnten zu diesem Zeitpunkt schon auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Beide haben Vertreibung und Krieg als Kinder miterlebt.

Theresia Franz ist gebürtige Donauschwäbin und stammt aus der ungarischen Stadt Mohács. Zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern gelangte sie zuerst nach Österreich, von wo sie nach dem Krieg nach Deutschland ausreisen musste. Über die Kienlesbergkaserne kam sie nach Nerenstetten. In Langenau absolvierte Theresia Franz ihre Ausbildung zur Friseurin und arbeitete bis zu ihrer Rente nicht nur in ihrem erlernten Beruf, sondern – meist in Teilzeit, um sich um ihren Sohn zu kümmern – auch in der Sendener Stadtbücherei und im Neu-Ulmer Friedhofsamt.

Erwin Franz wurde im Böhmerwald (heutiges Tschechien) geboren. Als Sudetendeutscher wurde er nach dem Krieg vertrieben und kam über mehrere Stationen in Nerenstetten an. 1963 zog er nach Gerlenhofen und begann seine lange Laufbahn als Mitgestalter des Gemeinde- und Vereinslebens, unter anderem als langjähriger SPD-Stadt- und Kreisrat. Beruflich fasste er an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm Fuß und legte seine Meisterprüfung als Maschinenbauer ab. Zwei Jahrzehnte war der Technische Oberlehrer i.R. zudem als Personalrat in verschiedenen Positionen tätig.

Das Ehepaar lebt im eigenen Haus in Gerlenhofen. Groß ist jedes Mal die Freude bei Theresia und Erwin Franz, wenn ihre beiden Enkelinnen und der Enkel sowie die beiden Urenkelinnen, die zum Glück nicht weit weg wohnen, zu Besuch kommen.

Das besondere Ehejubiläum möchte das Diamantpaar gebührend feiern und hat Freunde und Familie eingeladen – in die alte Wirkungsstätte von Erwin Franz: die ehemalige Ulmer HfG.