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Fairtrade-Stadt Neu-Ulm

Seit dem 8. Dezember 2017 ist Neu-Ulm offiziell in die Reihe der Fairtrade-Städte aufgenommen. Neu-Ulm ist seither in vielfältiger Weise im Sinne des fairen Gedankens aktiv.

Fairtrade-Towns fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen.
 

Fairtrade-Steuerungsgruppe

Bereits 2016 wurde in Neu-Ulm eine Fairtrade-Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertretern der Verwaltung, der Wirtschaft, der Kirche, der Schulen, der Hochschule und der Politik, ins Leben gerufen. Die Steuerungsgruppe hat die Aufgabe, die lokalen Aktivitäten und die beteiligten Akteure zu koordinieren. Sie arbeitet dabei auch mit den Kollegen aus Ulm zusammen: Die Stadt Ulm wurde 2014 Fairtrade-Stadt. Die beiden Steuerungsgruppen wollen ihr gemeinsames Engagement in der Doppelstadt Ulm/Neu-Ulm künftig noch weiter intensivieren.
 

Fairtrade-Partner

28 Einzelhändler, Gastronomen, Kirchengemeinden, Schulen und Vereine haben sich neben der Stadtverwaltung dem Vorhaben „Fairtrade-Stadt Neu-Ulm“ bislang angeschlossen. Hierunter befindet sich auch die Hochschule Neu-Ulm, die sich gerade selbst auf dem Weg befindet, Fairtrade University zu werden, das Lessing Gymnasium, der Verein „Wir in Neu-Ulm“ (WIN) und die Diakonie. Alle Fairtrade-Partner führen mindestens zwei fair gehandelte Produkte dauerhaft in ihrem Sortiment.

Infoflyer „Fairtrade in der Stadt Neu-Ulm“

Die wichtigsten Infos zur Fairtrade-Stadt Neu-Ulm gibt es in einem handlichen Flyer. Der Flyer liegt unter anderem im Rathaus und Bürgerbüro in der Stadtbücherei sowie bei den Kooperationspartnern aus.

Flyer „Fairtrade in der Stadt Neu-Ulm“ (PDF, 1.3 MB)

Neu-Ulmer Stadtkaffee

Die Stadt Neu-Ulm hat in Kooperation mit der Kaffeerösterei Röstschmiede einen Neu-Ulmer Stadtkaffee auf den Markt gebracht.

Die Röstschmiede verfügt über entsprechende Erfahrung, kauft die Fairtrade- und Bio-zertifizierte Rohware für den Neu-Ulmer Stadtkaffee und röstet diese schonend hier vor Ort in der Neu-Ulmer Rösterei.
 

Wo gibt es den Stadtkaffee zu kaufen und was kostet er?

Der Neu-Ulmer Stadtkaffee kann ab sofort in der Neu-Ulmer Kaffeerösterei Röstschmiede (Hermann-Köhl-Straße 25) erworben werden. Bei Bedarf können die Kaffeebohnen vor Ort frisch gemahlen werden.

Eine Packung mit 250 Gramm Bohnen kostet 9,80 Euro. Der Preis setzt sich wiefolgt zusammen:

  • Einkauf der Rohware: 28%
  • Transportkosten: 2%
  • Röstung: 10%
  • Lagerung: 5%
  • Verpackung und Etikett: 15%
  • Kaffeesteuer: 12%
  • Gemeinkosten: 10%
  • MwSt.: 7%
  • Gewinn: 11%
     

Woher stammen die Kaffeebohnen?

Die Kaffeebohnen des Stadtkaffees stammen von der Asociación Café del Futuro aus der Region Jaén in Peru. Der 2007 gegründeten Kooperative gehören 348 Kaffeebauern an. Die Bäuerinnen und Bauern der Asociación Café del Futuro sind sozial abgesichert und erhalten eine faire Bezahlung für ihre Produkte. Fast der gesamte Kaffeeanbau der Kooperative ist Fairtrade- und Bio-zertifiziert. Die Bäuerinnen und Bauern werden zusätzlich bei der Finanzierung von Trockenhäusern unterstützt. Hier kann der Kaffee langsam und vor Regen geschützt trocknen.

Sitzungen der Fairtrade-Steuerungsgruppe

An folgendem Termin findet die nächste Sitzung der Steuerungsgruppe statt:

  • Donnerstag, 7. Dezember 2023, 17 Uhr

Die Sitzungen finden im kleinen Sitzungssaal des Neu-Ulmer Rathauses (2. Stock) statt.
Neuinteressierte sind zu den Sitzungen herzlich willkommen.

Die Sitzungen werden hybrid angeboten. Wer Interesse hat, kann gerne auch online per Zoom-Konferenz teilnehmen.

Die Steuerungsgruppe bittet um eine vorherige Anmeldung per E-Mail an fairtrade@neu-ulm.de.

Fairer Stadtkaffee Ulm/Neu-Ulm

In den beiden Fairtrade-Städten Ulm und Neu-Ulm gibt es seit kurzem einen fairen Stadtkaffee.

Der Stadtkaffee Ulm/Neu-Ulm wächst im Hochland von Burundi (Ostafrika) zwischen 1.400 und 1.800 Metern auf Vulkanboden und wird handverlesen. Durch die schonende Langzeitröstung wird die Säure auf natürliche Weise abgebaut.

Das Kaffeeprojekt unterstützt kleine Kaffeekooperativen vor Ort und basiert auf einer seit den 1980er Jahren bestehenden Partnerschaft zwischen Burundi und Baden-Württemberg.

Erhältlich ist der Stadtkaffee im Ulmer Weltladen (Pfauengasse 28) und bei der Touristinfo im Stadthaus (Münsterplatz 50).
 

Preise:

  • 250 g Kaffee gemahlen: 5,55 €
  • 250 g Espresso gemahlen: 5,75 €
  • 500 g ganze Bohne Kaffee: 10,90 €
  • 500 g ganze Bohne Espresso: 11,30 €

Aktuelle Meldungen

Welche Infos zur Fairtrade-Stadt wurden bislang veröffentlicht? Hier finden Sie alle aktuellen Meldungen im Überblick:

Alle Fairtrade-Meldungen

Projekte und Termine

Welche Fairtrade-Projekte wurden zuletzt umgesetzt oder stehen demnächst an? Informationen zu Projekten der Fairtrade-Stadt Neu-Ulm finden Sie hier:

Projekte der Fairtrade-Stadt Neu-Ulm

Hintergrundinformationen


Neu-Ulm wird Fairtrade-Stadt

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hatte der Neu-Ulmer Stadtverwaltung im Juni 2016 den Auftrag erteilt, an der europaweiten Kampagne Fairtrade-Towns teilzunehmen und die Auszeichnung Fairtrade-Stadt anzustreben. Um die Auszeichnung zu erhalten, war es nötig, eine Fairtrade-Steuerungsgruppe zu bilden. Diese wurde im Herbst 2016 ins Leben gerufen. Sie besteht aus Vertretern der Verwaltung, der Wirtschaft, der Kirche, der Schulen, der Hochschule und der Politik. Die Steuerungsgruppe hat die Aufgabe, die lokalen Aktivitäten und die beteiligten Akteure zu koordinieren.

Eine weitere Voraussetzung: Es mussten mindestens 23 Partner in der Stadt gefunden werden, die zwei oder mehr fair gehandelte Produkte dauerhaft in ihr Sortiment aufnehmen. Die Zahl der geforderten Partner orientiert sich an der Größe der Kommune. Die Bemühungen der Gruppe waren bereits binnen kürzester Zeit erfolgreich. Darüber hinaus hat es die Steuerungsgruppe auch geschafft, die von Transfair geforderten Bildungsaktivitäten, wie beispielsweise Informationsveranstaltungen an Schulen oder Informationsstände in der Öffentlichkeit, zu organisieren.

Im Dezember 2017 wurde der Stadt Neu-Ulm das Fairtrade-Siegel verliehen und die Stadt wurde in die Gemeinschaft der fairen Städte Deutschlands und weltweit aufgenommen.

 

Was steht hinter dem Begriff "Fairtrade" bzw. "Fairer Handel"?

Der Faire Handel hat sich auf die Fahnen geschrieben, den Produzenten und Arbeitern in Entwicklungsländern menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen zu sichern. Wie viele andere Gemeinschaften und Kommunen unterstützt auch die Stadt Neu-Ulm diese Idee aktiv.

 

Wie wird eine Stadt Fairtrade-Town?

Schon über 500 deutsche Kommunen wurden mit dem begehrten Zertifikat als Fairtrade-Town ausgezeichnet. Vergeben wird es von der unabhängigen Initiative „TransFair Deutschland“, die die Vergabe des Siegels von fünf Bedingungen abhängig macht. Das sind die Bedingungen:

  1. Ratsbeschluss:
    Den erforderlichen Ratsbeschluss haben die Neu-Ulmer Stadträte 2016 gefällt.
     
  2. Steuerungsgruppe:
    Im Herbst 2016 wurde eine Steuerungsgruppe für dieses Vorhaben Fairtrade-Stadt Neu-Ulm gebildet. Die Teilnehmer der Gruppe koordinieren die lokalen Aktivitäten und vernetzen die Akteure miteinander. Mit dabei sind Vertreter aus Wirtschaft, Kirche, Schule, Hochschule, Landwirtschaft und Politik. Die Gruppe hat auch den Dialog mit der Stadt Ulm aufgenommen, um künftig gemeinsam Deutschlands erste Fairtrade-Doppelstadt zu bilden. Ulm ist bereits seit 2014 Fairtrade-Town.
     
  3. Fairtrade-Produkte im Sortiment:
    Die Neu-Ulmer Wirtschaft und Bevölkerung wird mit ins Boot geholt: Einzelhändler und Gastronomen bieten mindestens zwei Produkte aus Fairem Handel an, auch öffentliche Institutionen und Vereine verwenden eine Auswahl fair gehandelter Erzeugnisse.
    Im Neu-Ulmer Rathaus wird fair gehandelter Kaffee angeboten. Hinzukommen wird fair gehandelter Zucker.
     
  4. Zivilgesellschaft:
    Zum Programm gehören außerdem Bildungsaktivitäten zum Thema Fairer Handel, beispielsweise Projekte an Schulen. Um das Fairtrade-Siegel zu erlangen, ist es nötig, dass in mindestens einer Schule, einem Verein, und einer Kirchengemeinde Neu-Ulms ebenfalls Fairtrade-Produkte verwendet werden.
    Eine Fairtrade-Schule gibt es in Neu-Ulm bereits: Das Lessing-Gymnasium. Hier setzen sich die Schüler bereits seit Jahren für gerechtere Lohn- und Arbeitsbedingungen in der Dritten Welt ein. Das Lessing Gymnasium wurde bereits als Fairtrade-School ausgezeichnet.
     
  5. Öffentlichkeitsarbeit:
    Um das Fairtrade-Label zu erhalten, ist es auch wichtig, dass lokale Medien über Hintergründe und Aktionen der Fairtrade-Bemühungen Neu-Ulms berichten.
     

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen zur Kampagne Fairtrade-Towns finden Sie unter: www.fairtrade-towns.de

Kontakt

Sie möchten die Stadt Neu-Ulm auf ihrem Weg zur Fairtrade-Stadt mit eigenen Initiativen, Aktionen oder als Helfer unterstützen? Dann melden Sie sich gerne bei uns per Mail an fairtrade@neu-ulm.de oder telefonisch unter der Nummer (0731) 7050-1030.

Ihre Ansprechpartnerin:

Ute Seibt
Vorsitzende der Fairtrade-Steuerungsgruppe
Tel. 0731 / 25396
E-Mail: u.seibt.stadtrat@neu-ulm.de