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Neu-Ulm 21: Bahntieferlegung

Mit der Realisierung von Neu-Ulm 21 wurde aus einer Idee Wirklichkeit: Im Zuge der ICE-Neu-/Ausbaustrecke Stuttgart - Ulm - Augsburg wurden die Bahnanlagen im Stadtgebiet von ehemals 16 auf heute vier Gleise reduziert und teilweise tiefer gelegt. 

Durch die Tieferlegung der Bahn standen rund 18 Hektar für die städtebauliche Entwicklung und Neugestaltung der Innenstadt zur Verfügung. Mitten in der Stadt entstanden in den vergangenen Jahren moderne Wohnungen sowie attraktive Handels- und Dienstleistungsflächen. Die Belastung durch den Bahnbetrieb konnte durch weniger und in die Tiefe verlagerte Gleise verringert werden. 
Die Ergänzung und städtebauliche Erweiterung der bestehenden Innenstadt bedeutet für die Bürgerinnen und Bürger mehr Lebensqualität, verbunden mit einem attraktiven Stadtbild.

Hier können Sie den Rahmenplan Neu-Ulm 21 (PDF) einsehen.

Das technische Projekt

Das optimierte Betriebskonzept zur Abwicklung des Regional- und Fernverkehrs war Voraussetzung für die Realisierung des Projektes Neu-Ulm 21. Nur hierdurch war es möglich, die ehemals 16 Gleise im Neu-Ulmer Innenstadtbereich auf vier, teilweise tiefer gelegte Gleise zu reduzieren. Die Baukosten des Gesamtprojekts belaufen sich auf circa 160 Millionen Euro.

Chronologie

März 1999         Beginn des Genehmigungsverfahren
Oktober 2001    Planfeststellungsbeschluss

Sept. 2003        Baubeginn / Spatenstich
Frühjahr 2008    Abschluss Baumaßnahme


Beginnend mit der Eisenbahnbrücke über die Donau ergeben sich folgende Abschnitte:

  • An den beiden Seiten der Donaubrücke wurden die zwei vorhandenen Gleise um je ein Gleis ergänzt. Im Bereich zwischen Donaubrücke und Schützenstraße wurde der Bahndamm verbreitert. Die Eisenbahnüberführung an der Schützenstraße wurde an der stadtauswärts gelegenen Seite für den Gleisausbau verbreitert.
  • Nach Überquerung der Schützenstraße beginnt die Absenkung der Bahntrasse. Zwischen der Hermann-Köhl-Straße und Reuttier Straße verlaufen die Gleisanlagen in Tieflage und überwiegend in einem Trogbauwerk. Die Hermann-Köhl-Straße und die Reuttier Straße werden höhengleich über den Deckel des Trogs geführt.
  • Das neue Bahnhofsgebäude liegt in Verlängerung der Ludwigstraße im Zentrum von Neu-Ulm 21. Das prägende Gestaltungselement des Bahnhofsgebäudes ist die „schwebende“, bis über die Bahnsteige ragende Dachkonstruktion.
  • Auf dem Trogbauwerk entstanden im innerstädtischen Bereich der Zentrale Umsteigepunkt (ZUP) für den ÖPNV und die Park+Ride-Anlage .
  • Zwischen Innenstadt und Offenhausen verlaufen die Bahngleise in halbtiefer Lage.
  • Als Ersatz für den Bahnübergang Max-Eyth-Straße wurde östlich von Offenhausen die Kammer-Krummen-Straße zwischen dem Kreisverkehr an der Augsburger Straße und der Lessingstraße gebaut. Anstelle des alten Bahnübergangs wurde eine neue Geh- und Radwegbrücke erstellt.