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„Bäume für Kinder“: ein neuer Baum für jedes Neugeborene in Neu-Ulm

Pflanzenkeimling

Für jedes neugeborene und in Neu-Ulm angemeldete Kind soll ab 2024 ein einheimischer Baum gepflanzt werden.

7. Februar 2023  –  Ab dem Jahr 2024 will die Stadt Neu-Ulm für jedes Neu-Ulmer Neugeborene einen Baum pflanzen. Einen entsprechenden Beschluss hat der Planungs- und Umweltausschuss kürzlich gefasst. Initiatorin des Projekts ist Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger.

Eltern können entscheiden: Baum auf eigenem oder städtischem Grundstück pflanzen (lassen)

Schon heute erhalten frischgebackene und in Neu-Ulm gemeldete Eltern nach der Geburt ein Glückwunschschreiben der Stadt. Künftig bekommen die Eltern mit diesem Schreiben auch eine Information darüber, dass die Stadt Neu-Ulm für jeden neuen Neu-Ulmer Erdenbürger beziehungsweise jede neue Erdenbürgerin einen Baum pflanzen möchte. Die Eltern können sich dann dafür entscheiden, ob sie diesen Baum selbst auf eigenem Grund pflanzen, oder die Stadt dies auf einer extra für diesen Zweck ausgewiesenen städtischen Fläche tun soll.

Diese befindet sich im Bereich des Widemannwaldes zwischen Finningen und Reutti. Hier stehen rund 10.000 Quadratmeter zur Verfügung. Als Baumart für die Pflanzungen hat die Stadtverwaltung in Abstimmung mit der zuständigen Forstverwaltung einheimische standortgerechte Baumarten ausgewählt.

Sofern die Eltern selbst pflanzen möchten, erhalten sie einen Wertgutschein, der in einer lokalen Baumschule für einen heimischen Baum eingelöst werden kann.

Mehr als nur ein symbolischer Akt 

Für Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger ist das Projekt „Bäume für Kinder“ mehr als nur ein symbolischer Akt. „Natürlich kann man eine Verbindung herstellen: neues Leben, neuer Baum. Was aber im Grunde noch wichtiger ist, ist die Tatsache, dass wir durch diese Pflanzungen unsere Stadt noch grüner machen. Das Pflanzen von zusätzlichen neuen Bäumen soll ein ganz klares Bekenntnis dafür sein, dass uns Grün und Natur in der Stadt wichtig sind. Und schlussendlich leistet die Aufforstung – egal ob nun auf öffentlichem oder privatem Grund – auch einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel“.

In Neu-Ulm kommen im Schnitt rund 650 Kinder zur Welt. Die Verwaltung geht davon aus, dass sich rund die Hälfte der Eltern für einen Gutschein entscheiden und einen Baum auf dem eigenen Grundstück pflanzen wird. Im Umkehrschluss würde dies bedeuten, dass die Stadt pro Jahr auf der hierfür vorgesehenen Fläche im Bereich des Widemannwaldes gut 330 Bäume pflanzen wird. Bei konstanten Geburtenzahlen in den kommenden Jahren wäre die Waldfläche nach rund zehn aufgeforstet.

Die Stadt Neu-Ulm investiert in das Projekt „Bäume für Kinder“ rund 21.000 Euro jährlich. Start soll im Jahr 2024 sein.