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Erste Fahrradstraße für Neu-Ulm

Mitarbeiter des Baubetriebshofes tragen im Kreuzungsbereich Schießhausallee/Bootshausstraße eine rote Farbmarkierung auf.

Die Schießhausallee im Westen Neu-Ulms wurde zur ersten Fahrradstraße der Stadt umgebaut.

2. Juni 2017   -   In Neu-Ulm wurde Ende der Woche die erste Fahrradstraße der Stadt freigegeben. Radler haben in der rund 500 Meter langen Schießhausallee im Westen der Stadt künftig einige Vorteile gegenüber dem motorisierten Verkehr. Am Freitag wurden die letzten Markierungen angebracht. Um zur Fahrradstraße zu werden, wurde die Schießhausallee in den vergangenen Wochen umgebaut. Die Straße bildet von der Stadt Ulm kommend quasi eine Verlängerung der Brücke über die Donau und kreuzt anschließend die Schützen- und die Ringstraße. Für die Verwaltung zählt die Schießhausallee zu den bedeutenden Radverkehrsachsen im Stadtgebiet. Nicht zuletzt deshalb hat sich der zuständige Fachausschuss auf Empfehlung der Neu-Ulmer Verkehrsfachleute für die Einrichtung einer Fahrradstraße an genau dieser Stelle entschieden. Ein Schwerpunkt des Umbaus war der Knotenpunkt Schützenstraße/Schießhausallee. Die Umgestaltung des Kreuzungsbereichs ist auch Bestandteil des Konzepts zur Verbesserung der Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr. Denn in unmittelbarer Nähe liegt die Weststadtschule. Die südliche Einmündung war mit über 20 Metern bisher recht breit. Um die Querungswege für Schulkinder und Passanten zu verkürzen, wurde der Kreuzungsbereich eingeengt. Die Ampeln an der Schützen- und der Ringstraße wurden modernisiert und mit energiesparender Ein-Watt-Technologie und zusätzlichen Druckknöpfen ausgestattet. Radler haben künftig bereits bei der Anfahrt die Möglichkeit, die rund 20 Meter vor der Ampel angebrachten Druckknöpfe zu betätigen und somit eine Grün-Phase am Überweg anzufordern. Stimmen alle Rahmenbedingungen, können die Radfahrer außerhalb der Hauptverkehrszeiten dann bei Grün über die Kreuzung fahren, ohne vorher anhalten zu müssen. In der Schützenstraße wurde zudem eine Fläche eingerichtet, die Radlern das indirekte Linksabbiegen erleichtern soll. Mithilfe einer separaten Radfahrersignalisierung gelangen die Fahrradfahrer künftig gesichert nach links in die  Schießhausallee. Änderungen für die Verkehrsteilnehmer
Mit der Ausweisung als Fahrradstraße gehen für die Verkehrsteilnehmer in der Schießhausallee umfangreiche Änderungen einher. Eine wichtige Neuerung ist, dass Radfahrer, anders als auf normalen Straßen, in Gruppen nebeneinander fahren dürfen. Der motorisierte Verkehr ist in so einem Fall angehalten, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Generell ist zu beachten: Für den Fahrverkehr gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Radfahrer dürfen weder gefährdet, noch behindert werden. Um einen möglichst gleichmäßigen Verkehrsfluss für Radler zu erreichen, wird der Fahrradstraße im Bereich der Bootshausstraße zudem die Vorfahrt eingeräumt. Für den Umbau der Schießhausallee zu Neu-Ulms erster Fahrradstraße und zur Verbesserung der Schulwegsicherheit im Bereich der Weststadtschule gibt die Stadt Neu-Ulm rund 265.000 Euro aus. Nächste Fahrradstraße bereits im Bau
Im Steinhäulesweg, im Bereich zwischen der Schubertstraße und dem Donausteg, entsteht derzeit bereits die zweite Neu-Ulmer Fahrradstraße. Je nach Witterung können die Umbau- und Markierungsarbeiten voraussichtlich im Juni abgeschlossen werden. Die Kosten für dieses Teilstück belaufen sich auf rund 40.000 Euro.