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Knöllchen ganz einfach mit dem Smartphone bezahlen
Die Stadt Neu-Ulm führt für Parksünder zum Jahreswechsel das Bezahlen mit QR-Code ein
18. Dezember 2014 - Falschparker in Neu-Ulm können ihr Knöllchen ab dem kommenden Jahr bequem mit ihrem Smartphone bezahlen. Wie das geht? Ganz einfach: Auf den Strafzetteln, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Neu-Ulmer Verkehrsüberwachung ab Ende Januar 2015 an die Windschutzscheiben der Parksünder heften, ist ein sogenannter QR-Code (Giro-Code) aufgedruckt.
Der Code enthält alle Informationen, die zum Begleichen des ausstehenden Betrags wichtig sind, also beispielsweise das Aktenzeichen, den Betrag, den Empfänger und die Bankverbindung beziehungsweise IBAN und BIC, an die die Verwarnung überwiesen werden soll. Befindet sich auf dem Smartphone eine entsprechende kostenlose Mobile-Banking-App mit QR-Reader (wie beispielsweise von der Sparkasse oder der VR-Bank), dann kann der Code auf dem Strafzettel ganz einfach eingescannt werden. Sämtliche Daten werden durch das Scannen automatisiert an die Banking-App übertragen. Das mobile Zahlungsformular wird so innerhalb von Sekunden und ohne umständliche manuelle Eingabe ausgefüllt. Freigegeben wird die Überweisung, wie beim Online-Banking üblich, mit einer TAN-Nummer. Nach der Transaktion erhalten die Autofahrer eine Zahlungsbestätigung direkt auf ihr Smartphone geschickt.
Für die Stadt Neu-Ulm hat diese vereinfachte und zeitgemäße Zahlungsmöglichkeit mehrere Vorteile: Zum einen reduzieren sich Fehlüberweisungen aufgrund falsch ausgefüllter Überweisungsträger, welche oft zu umständlichen Nachbearbeitungen führen. Zum anderen erfolgen die Zahlungseingänge schneller, als über die „traditionelle“ Variante. Oberbürgermeister Gerold Noerenberg ist überzeugt, dass das Bezahlen mittels QR-Code gut angenommen werden wird. „Erhält man ein Knöllchen, ist das natürlich immer ärgerlich. Wenn es aber doch einmal passiert, dann kann man das Knöllchen künftig zumindest direkt vor Ort und ohne großen Aufwand mit dem Smartphone begleichen. So entfällt zumindest der Gang zur Bank oder das lästige Ausfüllen der Online-Überweisung“.
Das Bezahlen per QR-Code birgt für die Nutzer keinerlei Risiken und ist genauso sicher wie eine übliche Überweisung bei der Bank.
Ab Januar sollen zudem zusätzlich zu den Knöllchen, die direkt an die Windschutzscheibe geheftet werden, auch alle weiteren Briefe oder Bescheide mit Zahlungsaufforderung von der städtischen Kommunalen Verkehrsüberwachung (KVÜ) mit einem QR-Code zur einfachen Überweisung versehen werden.