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Mehr Sitzgelegenheiten entlang des Donauufers

Baubeginn für das LEADER Kooperationsprojekt „Flusslandschaften"

Bagger an der Baustelle am Neu-Ulmer Donauufer, wo bereits ein Teil der neuen Sitzstufen zu sehen ist.

Die Bauarbeiten am Maxplatz machen gute Fortschritte.

Luftbild von Neu-Ulm mit Markierung des Maxplatzes, des Schwals sowie des Jahnufers

Die vier Personen stehen am Neu-Ulmer Donauufer und halten einen Banner mit der Aufschrift "EU-Leader-Kooperationsprojekt Flusslandschaften in Schwaben erleben 2.0"

Ralf Klocke und Marie Feitisch von der LEW Wasserkraft sowie Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger und Stadtbaudirektor Markus Krämer (von links nach rechts) bei einer Vor-Ort-Begehung am Jahnufer. (Foto: LEW / Angela Merten)

14. August 2024  –  Am Montag, 19. August beginnen die Baumaßnahmen für das LEADER-Kooperationsprojekt entlang des Neu-Ulmer Donauufers. Es ist Teil des integrierten Stadtentwicklungskonzepts. Unter dem Titel „Flusslandschaften in Schwaben erleben 2.0“ setzt die LEW Wasserkraft GmbH hierbei vielfältige Einzelmaßnahmen um, damit Flüsse für Menschen wieder erlebbarer und nutzbarer werden.

Insgesamt 14 Kommunen in Bayerisch-Schwaben beteiligen sich am LEADER-Projekt. Das größte davon wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Neu-Ulm realisiert. 

Im Neu-Ulmer Stadtgebiet ist es bereits das zweite Projekt dieser Art. In den Jahren 2018 und 2019 wurde im Rahmen der LEADER-Projekte, ebenfalls unter Leitung der LEW Wasserkraft GmbH, die naturnahe Ufergestaltung im Herbelhölzle umgesetzt. 

Maxplatz, Schwal und Jahnufer werden neu gestaltet

Im nun anstehenden Projekt geht es um die drei Innenstadt-Standorte Maxplatz, Schwal und Jahnufer. Durch die Umgestaltung der dortigen Uferbereiche soll die Donau erlebbarer gemacht und der Freizeit- und Naherholungswert gesteigert werden. Die Planungen wurden gemeinsam mit der Stadt Neu-Ulm sowie den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Informationsveranstaltung diskutiert.

Maßnahme am Maxplatz 

In einem ersten Schritt werden am Maxplatz ab dem 19. August Sitzstufen in die Böschung integriert. Sechs Reihen insgesamt und das bis zu einer Länge von rund 15 Metern. Zur optischen Auflockerung und zur besseren Integration in das Landschaftsbild werden die Sitzreihen unterschiedlich lang sein. Mittig in der Sitzstufenreihe wird eine Treppe integriert. Der Böschungsbereich wird mit Wasserbausteinen und Kies gesichert.

Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende September. Während der Bauzeit wird es zu keinen gesonderten Sperrungen im Bereich des Maxplatzes kommen, da der Fuß- und Radweg im Zuge der Baustelle Gänstorbrücke ohnehin bereits gesperrt ist. Eine entsprechende Umleitung ist ausgeschildert. 

Neugestaltung am Schwal 

In einem zweiten Schritt wird ab Anfang September der Uferbereich am Schwal neu gestaltet. Hierzu wird die Mauer auf der Nordseite auf einer Länge von rund 12 Metern geöffnet, damit in 5 Reihen Sitzstufen mit einer Länge von 9 bis 16 Metern eingebaut werden können. An der Böschungskante werden Natursteinquader eingebracht.

Die Baumaßnahmen dort dauern voraussichtlich bis Ende Oktober.

Während der Baumaßnahme muss der Kinderspielplatz auf dem Schwal gesperrt werden, da ein Teil als Zufahrt für die Baustelle benötigt wird. Hierfür muss der Spielplatz teilweise abgebaut und im Anschluss an die Maßnahme wieder aufgebaut werden.

Des Weiteren wird selbstverständlich auf den Schutz des wertvollen Altbaumbestandes geachtet.

Maßnahme am Jahnufer

Als dritte und letzte Maßnahme werden im Bereich des Jahnufers (auf Höhe des Kongress- und Tagungszentrums Edwin-Scharff-Haus) auf einer Gesamtlänge von rund 41 Metern Sitzreihen mit unterschiedlichen Längen in die bestehenden Rasentreppen, die sogenannten Donauwellen aus der Landesgartenschau 2008, integriert. Sie ergänzen die Rasentreppen und sind im Vergleich zu ihrem natürlichen Pendant auch dann nutzbar, wenn der Boden feucht ist.

Die Anlage wird aus 2 einzelnen Sitzstufenanlagen mit jeweils 5 Sitzreihen bestehen, die komplett gleich, aber in der Vertikalen gespiegelt sein werden. Zwischen den Sitzreihen wird der bisherige Rasen belassen, um den grünen Charakter zu erhalten. Zwischen den beiden Sitzstufenanlagen wird es zudem eine sichelförmige Ausbuchtung geben, die mit Wasserbausteinen eingefasst wird und ebenfalls als Sitzgelegenheit genutzt werden kann.

Die Bauarbeiten starten am Montag, 28. Oktober. Während der Bauarbeiten muss der Fuß- und Radweg entlang der Donau im Bereich zwischen dem Donaucenter (Marienstraße) und dem Edwin-Scharff-Haus gesperrt werden. Die Umleitung erfolgt über die Krankenhausstraße. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Ende November an. 

Kosten und weitere Infos

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rund 970.000 Euro. 60 Prozent der Kosten werden durch das EU-LEADER-Förderprogramm gedeckt. 10 Prozent stammen aus dem LEW-Fördertopf zur Förderung regionaler Naturschutzprojekte. Der Anteil der Stadt Neu-Ulm beträgt rund 400.000 Euro. 

Die Entwürfe sowie weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: Aufwertung des Neu-Ulmer Donauufers

Das LEADER-Programm

Das bayerische LEADER-Programm wird in Bayern vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und 68 Lokalen Aktionsgruppen umgesetzt.

Die Besonderheit des LEADER-Ansatzes besteht darin, dass aus der Region für die Region Entwicklungsprozesse angestoßen werden und die Regionen auf Basis ihrer lokalen Entwicklungsstrategie selbst entscheiden können, welche Projekte sie fördern möchten.

Weitere Infos zu LEADER und den am Projekt beteiligten lokalen Aktionsgruppen finden Sie unter www.lag.schwaebisches-donautal.de sowie www.leader-neu-ulm.de.