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Hochlandrinder beweiden Ausgleichsfläche an der Riffelbank

Stadt Neu-Ulm setzt zweite Fläche für ökologische Beweidung ein

Eine Herde Zwerg-Zebus

Seit 2023 pflegen Zwerg-Zebus eine Ausgleichsfläche in Burlafingen. Nun möchte die Stadt auf einer weiteren Fläche Rinder zur Beweidung einsetzen.

8. Oktober 2025  –  Nach den Zwerg-Zebus in Burlafingen setzt die Stadt Neu-Ulm nun auch auf Hochlandrinder: Die städtische Ausgleichsfläche an der Riffelbank bei Nersingen wird künftig nicht mehr maschinell gemäht, sondern durch Rinder gepflegt.

Damit wird in Neu-Ulm bereits die zweite Ausgleichsfläche alternativ durch Beweidung bewirtschaftet.

„Wir freuen uns sehr, dass wir nach den Zwerg-Zebus nun auch Hochlandrinder für die Pflege einer unserer Ausgleichsflächen gewinnen konnten. Beweidung ist ökologisch wertvoll und zugleich ökonomisch sinnvoll“, erklärt Andreas Knopp von der Abteilung Grünflächen.

Ökologische Vorteile der Beweidung

Die extensive Beweidung bringt vielfältige ökologische Vorteile mit sich:

  • Durch das Fressverhalten der Tiere entstehen unterschiedliche Wuchshöhen im Pflanzenbestand, was zu einer größeren Vielfalt an ökologischen Nischen führt.
  • Jeder Hufabdruck und auch die Hinterlassenschaften der Tiere schaffen neue Mikro-Lebensräume.
  • Anders als bei einer großflächigen Mahd entwickeln sich auf den Flächen verschiedene Vegetationsstadien gleichzeitig. Das ist vor allem für Insekten, Vögel und Pflanzen von Vorteil.
  • Es entfällt die aufwändige Mahdgutentsorgung, die notwendig wäre, um die Flächen mager und artenreich zu halten.

Damit die Hochlandrinder sicher weiden können, wird derzeit noch ein Zaun um das rund 11.000 Quadratmeter große Gelände gebaut. Zudem werden auch für die Tiere giftige Sträucher durch neue fressbare Wildgehölze ersetzt. Wenn alles glatt läuft, werden dann Ende Oktober fünf Hochlandrinder dort weiden können.

Gut vier Wochen nach Start der Beweidung ziehen Stadt und Landwirte zusammen mit der Naturschutzbehörde eine erste Bilanz. Bewertet werden dann unter anderem der ideale Beweidungszeitraum und die ideale Größe der Herde für die Fläche. Anschließend erfolgt die Bewertung in größeren zeitlichen Abständen.

Von Zwerg-Zebus zu Hochlandrindern

Die Stadt Neu-Ulm startete 2023 erstmals mit der Beweidung einer Ausgleichsfläche. Seitdem pflegen Zwerg-Zebus eine Fläche in Burlafingen.

Bereits nach dem ersten Jahr waren dort deutliche ökologische Verbesserungen sichtbar. So gibt es mehr Strukturvielfalt im Pflanzenbestand und auch die ökologischen Kleinlebensräume haben zugenommen. Mit den Hochlandrindern an der Riffelbank wird dieses erfolgreiche Konzept nun ausgeweitet.

Stadt sucht weitere Tierhalter

Um auch künftig weitere Flächen durch Beweidung pflegen zu können, sucht die Stadt Neu-Ulm nach weiteren Landwirtinnen und Landwirten, die geeignete Tiere halten und Interesse an einer Zusammenarbeit haben.

Interessierte können sich direkt per Mail an die Abteilung Grünflächen wenden: gruenflaechen@neu-ulm.de